Jedes Jahr im März steht bei uns als erste Handlung in der neuen Jagdsaison das Bestücken der Salzlecken an. Wir haben den Eindruck, dass Salzlecken eine enorme Wirkung auf das Wildarten im Revier haben.
Deswegen legen wir viel Wert darauf, dass die Stocksulzen immer mit genügend Salz ausgestattet sind und dass diese in allen Revierteilen vorhanden sind.
Auf 500 Ha haben wir in etwa 30 Lecken. Diese findet man nicht nur vor Ansitzen, sondern auch innerhalb von schwer zugänglichen Teilen des Reviers. Wir nutzen dieses Lockmittel sowohl um das Wild vor die Büchse zu kriegen , als auch um langfristig das Wohlbefinden des Wildes im Revier zu steigern.
Für unsere Salzlecken schneiden wir nicht extra Bäume ab, wie man es in vielen Revieren sieht. Wir graben 3,5m lange Kiefernabschnitte in die Erde ein und bauen aus zwei Brettchen und ein paar Nägeln eine Art Korb.
In diesen legen wir nicht wie die meisten einen Leckstein oder Natursalzstein, sondern einfaches Viehsalz. Dieses kann man extrem günstig bei jeder Genossenschaft erstehen. Jenes Salz mischen wir mit Wasser, um es etwas zu verdicken und dann befüllen wir damit die Lecken.
Der größte Vorteil daran ist, dass das Salz nicht gestohlen werden kann. Denn derartiges Verhalten haben wir leider hier in Mecklenburg Vorpommern schon des öfteren beobachtet. Es scheint eine Art Volkssport zu sein, Lecksteine für das eigene Vieh zu stibitzen. Darüber kann man sich ärgern oder man geht eben den von uns vorgeschlagenen Weg.
Die Salzlecken müssen dadurch zwar jährlich bestückt werden, aber das macht uns nicht viel aus.
Auch müssen wir immer wieder Lecken reparieren. Unsere Schwarzkittel lieben Salz und schlagen beziehungsweise arbeiten immer wieder Lecken einfach kaputt.
Selbst konnten wir schon beobachten, wie drei feiste Überläufer eine Lecke einfach durchbrachen, als sie sich alle drei zur selben Zeit daran schubberten.
Zwei Arbeitstage brauchen wir in der Regel für die 30 Lecken im Revier, unserer Meinung nach ein sich rentierender Zeitaufwand. Werden diese doch Regelmäßig von Rot-, Dam-, Schwarz– und Rehwild besucht.
Einfacher kann man seinem Wild keinen Gefallen tun.
Als nächstes geht es an die Wildäcker!
Grüße Gerold und Paul