Heute stand für uns der von Tom August ins Leben gerufene Projekttag „Jäger gegen Müll“ auf dem Programm.
Direkt nach dem Frühstück fuhren wir zu viert und mit Pferdeanhänger ins Revier, um die von Umweltsündern abgeladenen Müllberge zu beseitigen. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Müll jedes Jahr einfach am Waldrand abgeladen wird und man schlichtweg nie jemanden dabei erwischt. Egal ob Kühlschränke, Wäscheständer oder säckeweise Partyreste, es scheint, als sei es eine Freude, die Natur mit Plastik- und Metallteilen zu verseuchen.
Auffällig sind leider die ausgefranste Ränder an Plastiktüten oder Folien, welche vom bei uns sehr zahlreich auftretendem Damwild produziert werden. Nicht selten sieht man einen Damspießer mit einer Plastikfolie im Äser, welche von ihm versehentlich als Äsung angesehen wurde. Leider verschlucken die Tiere diese Teile auch häufig und so kommt es, dass einige Damhirsche riesige Mengen an Folie im Pansen haben.
Ein Grund mehr, für die Sauberkeit im Revier zu sorgen. Wir fuhren also die üblichen Plätze ab, wo immer wieder neuer Müll zu finden ist und fingen an zu sammeln. Schnell füllten sich einige Säcke, aber im Team fiel die Arbeit wirklich nicht schwer. Einmal mussten wir das Sammeln unterbrechen, weil Gerold eine frisch abgeworfene Damschaufel fand, welche wir sofort dem „Seewiesenhirsch“ zuordneten. Unser Lieblingshirsch, von welchem wir bereits die Passstangen aus dem letzten Jahr haben. Die Freude über diesen Fund motivierte uns extrem und wir fuhren nach kurzer Pause mit der Revierreinigung fort.
Fraglich ist für uns, was in einem Menschen vorgeht, der gerade eine Anhängerladung Trockenbaureste oder Wellasbest an den Waldrand kippt. Sowas zeugt in unseren Augen nicht von der, hier in Mecklenburg-Vorpommern oft gepredigten, Naturverbundenheit der Bevölkerung.
Wir hoffen, dass viele Jäger an dieser Aktion teilnehmen, denn grade wir Jäger müssen zeigen, dass wir wahre Naturschützer sind und für unsere Leidenschaft auch bereit sind, den Dreck derer, die sich nicht für ihre Umwelt interessieren, zu beseitigen.
Da sich das Wetter heute von seiner schönsten Seite zeigt, werden wir wohl den Rest des Tages im Revier verbringen!
Waidmannsheil, Gerold und Paul!