Die Wilddiebe – Sauen im Schneetreiben – Drückjagd

Ab dem ersten Januar ist für uns die Drückjagdsaison normalerweise vorbei, doch dieses Jahr kam alles anders.

Schneetreiben – die letzte Drückjagd der Saison

Ab dem ersten Januar ist für uns die Drückjagdsaison normalerweise vorbei. Denn dann ist es nicht mehr gestattet Gesellschaftsjagden durchzuführen, dieses Jahr ist dies allerdings anders.

Unser Landwirtschaftsminister Till Backhaus hat die Drückjagdsaison in diesem Jagdjahr bis zum 31. Januar ausgeweitet. Hauptsächlich aufgrund der milden Witterung und der immer näher kommenden Afrikanischen Schweinepest.

So kam es, dass wir nochmals zu einer Jagd direkt vor der Insel Usedom geladen wurden.
Es sollte hauptsächlich auf Frischlinge und Überläufer gehen, aber auch Rot– und Rehwild sollte bejagt werden.

Der Jagdleiter war Pauls ehemaliger Lehrausbilder und das Revier kennt Paul durch seine 18-monatige Ausbildung wie seine Westentasche.
So kam es, dass er einen Stand bekam auf welchem er schon zwei Jahre zuvor saß. Damals konnte er zwei Sauen und zwei Rehe strecken.
Die Hoffnung war dementsprechend groß. Das Wetter war nahezu perfekt – Null Grad, kein Wind und etwas Schnee. Drückjagdjäger was willst du mehr?
Wir hatten grade den Stand bezogen, da hörte man schon das erste Wild anwechseln. Durch das gefrorene Laub konnte man gefühlt meilenweit hören.
Die Kamera war noch gar nicht aus dem Rucksack gekramt, da wurden wir schon durch eine Ricke mit ihrem Bockkitz angewechselt. Der Schuss brach und das Kitz blieb im Feuer liegen. Super Start, so konnte es weiter gehen.
Überall waren Einzelschüsse zu hören, wir saßen mit etwa 35 Schützen in einem 300ha Waldstück.
Dann sahen wir einen Fuchs, welcher in einem Halbkreis um uns herum zog: Er nahm den gleichen Wechsel wie das Rehwild und Paul sagte Gerold, er solle die Kamera auf die Schneise halten. Dort will er ihn beschießen. Ein herrlicher Anblick, so ein Rotrock im Winterwald.
Als der Fuchs im Schnüren die Schneise überqueren wollte, ließ Paul fliegen. Die Kugel traf den Fuchs knapp hinter dem Blatt und nach 15m Flucht lag er verendet in der Fährte. Kein Einfacher Schuss freihändig auf 60m.
Und perfekt auf Film, wir waren wirklich äußerst zufrieden mit dem Jagdtag.

Gerold wollte Paul grade die Szene auf der Kamera zeigen, da hörte man schon die Treiber.
Viel Geschrei und Hundegeläut ließ uns wieder gespannt warten und nach kurzer Zeit hörten wir wieder Wild anwechseln.

Sauen!
Und wieder auf dem selben Wechsel wie die Rehe und der Fuchs. Der erste Frischling überquerte noch unbeschossen die Schneise, der zweite blieb dann aber mit sauberem Blattschuss liegen.
Perfekt! Bunte Strecke und saubere Szenen, wir waren rundum zufrieden. Immer wieder sahen wir in der Entfernung Rehwild und sogar noch einen Fuchs.

Dann kehrte langsam Ruhe ein und die Jagd neigte sich dem Ende. Doch  fünf Minuten vor Ende nochmal zwei Schuss bei unserem Nachbarschützen, dann geht alles ganz schnell. Eine weite Sau will unseren Stand auf etwa 50m passieren, Gerold bekommt grade so die Kamera an. Die Sau ist eigentlich schon weg, doch bevor sie das rettende Schilf erreicht, schießt Paul.
Sicher einen halben Meter stand sein roter Punkt vor der hochflüchtigen Sau. Ein gewagter Schuss, doch die Sau macht mit Hochblattschuss einen Salto.
Selten sieht meine eine Sau so rollieren. Wieder hat alles gepasst!

Was für ein toller Jagdtag, zwei saubere Frischlinge, ein Kitz und ein Fuchs. Bei bestem Wetter und die Kamera konnte fast alles festhalten.
Zufriedener können wir gar nicht sein.

©Wilddiebe

©Wilddiebe

Welch ein Abschluss einer tollen Saison!
Zwölf Drückjagdsauen hat Paul dieses Jahr zu verbuchen auf grade mal acht Jagden.
Da kann man wirklich nur Diana danken und hoffen das es im nächsten Jahr ähnlich weitergeht.

Horrido und Waidmannsdank

Die Szenen stellen wir euch natürlich möglichst Zeitnah zur Verfügung 😉

©Wilddiebe

©Wilddiebe