Es war schon etwas ganz besonderes, als wir Freitagmorgen zur Drückjagd starteten. Unser Vater war dabei, außerdem einer unserer Kameramänner und wir beide, Gerold und Paul.
Was daran besonders ist? Zum ersten Mal ging es für uns auf eine Drückjagd, an der wir beide als Schützen teilnehmen konnten.
Premiere bei der Drückjagd

Auf dem Weg zum Sammelplatz: Bis letztes Frühjahr konnte Gerold nicht an Gesellschaftsjagden teilnehmen.
Denn Gerold ist ja diesen Februar erst 18 geworden und so war es vorher nie dazu gekommen, dass wir zusammen als Schützen nebeneinander bei der Ansprache zu einer Drückjagd standen.
Dann wurden wir aufgerufen und wir stellten schnell fest, dass wir wohl Nachbarschützen sein würden. Na das kann ja was werden! 😉
Und dann ging es auch schon los. Grade am Stand angekommen begann das, was sich jeder Jäger auf der Drückjagd wünscht.
Drückjagd bedeutet Spannung
Durch den Raureif war sofort zu hören, dass Wild abwechselt und das Minuten bevor das Wild in Anblick kommt. Einfach perfekte Bedingungen!
Die ersten Schüsse fallen und dann geht’s auch bei uns los. Innerhalb der ersten halben Stunde erlegt Gerold eine Sau und zwei Stücke Damwild.
Paul erlegt in der gleichen Zeit drei Rehe. Doch dann kommen die Treiber und bringen die Sauen in Bewegung.

Es wäre noch mehr gegangen, aber am Anfang des Treiben war Paul etwas überfordert, als gleich mehrere Sprünge Rehwild gleichzeitig abwechselten. Unschlüssig, welches Stück er erlegen sollte, verpasste er Chancen.

Unser Vater spielte bei Gerold am Freitag Kameramann. Seiner Meinung nach hätte er von dem Stand aus nur drei Stücke Wild gestreckt, er war begeistert von Gerolds Ansprechkünsten.
Sauen im Treiben!
Bei Paul kommen jetzt die Sauen. Eine Bache mit drei Frischlingen. Als die Rotte außer Schussentfernung ist, wechselt nur noch ein Frischling hinter der Bache.
Dann kommen die beiden Stücke Gerold vor und damit ist die Rotte sozusagen aufgerieben.
- Gerolds erste Drückjagdsau war altkrank. Der Überläuferkeiler hatte 48kg.©Wilddiebe
- Gerolds Ricke ging mit Herzschuss noch knappe 50m. So eine Todfluchtfährte wünscht man sich.©Wilddiebe
Die Bache zieht nun alleine von dannen und wird später auch noch gestreckt.
Man muss dazu sagen, dass die Jagd, auf welcher wir am Freitag 13 Stücke Wild zu zweit erlegten, eigentlich eher mäßige Strecken hat.
- Nach der Jagd am Freitag war unsere Wachtelhündin Ulme fix und fertig. Es war reichlich Wild im Treiben sie hatte sich sichtlich überanstrengt.©Wilddiebe
- Zum ersten mal nutzen wir diese Saison ein Ortungssystem für unsere Wachtel. Bei der ersten Jagd leistete der Tracker gute Dienste. Die Bedienung per Smartphone ist kinderleicht. ©Wilddiebe
Eine ordentliche Strecke

Die beachtliche Strecke vom Freitag. Gerold und Paul konnten sich an der Gesamtstrecke mit 2 Stücken Damwild, 5 Sauen und 6 Rehen beteiligen.
Mehr als 15 Stücke Schalenwild lagen dort noch nie auf der Strecke. Dieses Jahr jagte man mit den Nachbarn zusammen, die Strecke wurde prompt verdoppelt.
So soll es sein, ein schönes Beispiel dafür, wie effektiv Gemeinschaftsjagden sein können.
Quasi beim legen der Strecke findet Paul dann noch eine Rehwildstange, wirklich ein Wahnsinnstag.

Eine weitere Bockabwurfstange fanden wir nach der Jagd am Freitag. Nach dem Strecke legen fand Paul sie unweit der gelegten Stücke.
Drückjagd in Schwerin bei Sebastian Hildebrand
Dann geht’s nach Hause. Denn am Samstag geht es nach Schwerin, um an der Drückjagd von Büchsenmachermeister Sebastian Hildebrand teilzunehmen.
Eine Jagd, auf welcher wir schon letztes Jahr waren. Damals erlegte Paul eine Sau und zwei Rehe.

Am Samstag hatten wir dann auch noch Schnee. Gott sei Dank hatten wir bei diesen perfekten Bedingungen unsere beiden Kameramänner Marcel und Erik dabei.
Dieses Jahr ist auch Gerold als Schütze geladen. Und das allerbeste an der Jagd war die Wettervorhersage. Frost und Schnee waren voraus gesagt.
Also schnappen wir uns unsere Kameramänner und starten Samstag in aller Frühe nach Schwerin.
Stand einnehmen
Beim Angehen zum Stand findet Marcel, welcher Paul mit der Kamera auf den Stand begleitet, eine 6er Abwurfstange, bereits die zweite dieses Wochenende, verrückt.
Drückjagd! Das Treiben beginnt!
Das Treiben ist wieder der Wahnsinn. Gerold erlegt eine Sau und eine Ricke, außerdem beschießt er einen weiteren Frischling, wobei dieser erst auf der Nachsuche gefunden wird.
Der Schuss saß zu weit hinten, schade aber das Stück kam zügig zu Strecke. Also alles Gut.

Pauls Strecke vom Samstag. Das besondere daran: der Fuchs wiegt mehr als das Kitz. Der Rüde hatte stattliche 10kg das Kitz nur 9kg. Den Balg lassen wir uns fertig machen.
Auch bei Paul läuft die Drückjagd gut
Bei Paul lief es ähnlich gut. Er erlegte gleich zu Anfang des Treibens einen kapitalen Fuchs, kurze Zeit darauf ein Kitz.
Dann ist erstmal Ruhe bei ihm, ehe kurz vor Schluss noch eine Sau anwechselt. Paul beschießt diese, allerdings fehlt er die Sau und diese wird dann vom Nachbar erlegt.
Der Schuss ging durch die Federn. Das Schwein wurde also nicht tötlich von Paul getroffen. Da das Schwein dann aber dennoch auf der Strecke liegt ist alles gut.
Eine saubere Strecke
Ingesamt liegen dann nach der Jagd reichlich Rehwild und etwa 15 Sauen. Eine saubere Strecke, ohne Bachen und Böcke. Sowas sieht man gerne!
An dieser Stelle wollen wir uns bei den Jagdpächtern bedanken, für die tollen Tage, die wir in ihren Revieren verbringen durften.
Immerhin erlegten wir 18 Stücke Wild zusammen an zwei Tagen. Da kann man nur von einem „Sahne Drückjagd-Wochenende“ sprechen. Sowas erlebt man selten.
Bei Sebastian Hildebrand und unseren Kameramänner müssen und wollen wir uns natürlich auch bedanken. Dank ihnen ist der nächste Film im Kasten, seid gespannt!
Besser hätte dieses Wochenende nicht laufen können.
Wir sagen Waidmannsdank, Gerold und Paul