Einen schwarzen Rehbock zu erlegen stellt für viele Jäger weltweit einen wirklichen Traum dar. So ging es auch Paul der schon seit Kindheitstagen fasziniert vom schwarzen Rehwild war. Da in unserer Heimat Mecklenburg Vorpommern keine schwarzen Rehe vorkommen, sollte es allerdings erstmal ein Traum bleiben.
Im April 2015 kam dann unverhofft eine Einladung auf einen solchen Rehbock, lange überlegen musste Paul nicht, um schnell eine Zusage zu machen. Der Bock war im Revier zwischen Hamburg und Bremen bestätigt und sollte 4-5 Jahre alt sein.
Da es sich um einen Gabler handelte auf jeden Fall ein passender Bock.
Geplant war es den Bock in der Blattzeit oder kurz danach zu erlegen, allerdings spielte uns die Umstände in die Karten. Der schwarze Rehbock hatte in diesem Jahr einen Einstand direkt an einer viel befahrenen Bundesstraße gewählt, da in der näheren Umgebung noch viel weiteres Rehwild vorkam und vor allem auch ein weiterer starker Rehbock, war es nicht auszuschließen das das Stück im Laufe des Sommers überfahren wird.
So entschieden wir uns in Absprache mit dem einladenden Revierpächter den Bock sobald wie möglich zu erlegen. Da aus der Trophäe ein Trägerpräparat gemacht werden sollte, entschieden wir uns Ende Mai anzureisen.
Der Bock sollte zu dieser Zeit bis zum Blatt durchgehaart sein.
So reisten wir Ende Mai nach Niedersachen und durften uns unseren Traum erfüllen. Nur zwei Ansitze waren nötig, um den interessanten Bock zu strecken. Schon beim ersten Ansitz kam der Bock in Anblick, aber ein sicher Schuss war nicht möglich. So kam es, dass ein weiterer Ansitz nötig war. Die Wiese in der wir ansaßen war malerisch und es kam viel Rehwild in Anblick, unter anderem ein schwarzer Jährling sowie ein schwarzes Schmalreh, ausserdem viel rotes Rehwild, einige Hasen und Fasane.
Beim zweiten Ansitz kam der Bock also passend in Anblick und konnte mit sauberer Kugel gestreckt werden, trotz Herzschuss ging der Bock jedoch noch gute 80m weit, ehe er zusammenbrach. Eine Nachsuche mit Hund war eigentlich nicht notwendig aber die Möglichkeit zum trainieren des jungen Heideterriers wurde natürlich genutzt.
Als der Revierpächter den Schwarzen begutachtete, erzählte Gerold ihm von einem alten sehr starken 6er der auch seine Fährte in der Wiese ziehen würde, kurzerhand gab er Gerold den Bock frei und wir pirschten auch diesen Bock erfolgreich am selben Morgen an. Er hatte seinen Einstand direkt angrenzent an das Revier dieses schwarzen Bocks.
Ein wirklicher Traumbock den Gerold da strecken konnte.
Alles in allem eine wirklich wunderschöne Jagd auf unser kleinstes heimisches Schalenwild, wir werden es so schnell nicht mehr vergessen.