Unserer Lieblingsbeschäftigung im Revier – beobachten. Egal ob frisch gesetzte Damkälber, bekannte Böcke oder verlorene Abwurfstangen, eigentlich gibt es immer etwas neues im Revier zu entdecken.
Und nur wer oft im Revier ist und mit offenen Augen jagd, bekommt auch alle wichtigen Informationen mitgeteilt. Für uns sind Beobachtungen fast auch gleichzusetzen mit Jagderfolg, denn nur wer sein Revier kennt, kann sich ins Wild hineinversetzen. So kann man seine Ansitze dem Wetter und der Windrichtung anpassen und wird dauerhaft Jagderfolg haben. Immer wieder bekommt man in fremden Revieren mit, das die Jagdpächter unzufrieden mit der Jahresstrecke oder den einzelnen erlegten Stücken sind, oft liegt dies allerdings nicht daran, dass kein Wild da ist oder nur junge Böcke vorkommen, sondern vor allem daran, das nicht flexibel genug mit Sinn und Verstand gejagt wird. Wer immer den gleichen Hochsitz nutzt oder ständig im Wind sitzt braucht sich nicht wundern das kein Wild in Anblick kommt.
Das wir oft zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, liegt glauben wir vor allem daran, dass wir unser Revier sehr gut kennen, jede Information abspeichern und wenn wir jagen gehen auch versuchen Beute zu machen. Denn ein Schuss stört das Wild meistens weniger als ein Jäger der Wochen lang durchs Revier pirscht oder unvorteilhaft ansitzt.
Nur mal eben gucken, macht in Hochwildrevieren leider meistens mehr kaputt als gut, deswegen sollte jede Handlung im Revier gut durchdacht sein, nur so kann langfristig Jagderfolg bestehen.