Die Afrikanische Schweinepest (kurz: ASP) kehrt seit einigen Monaten immer wieder in die Medien zurück. Auch das Jägermagazin berichtet über das dynamische Seuchengeschehen. Dabei herrscht bis heute viel Unsicherheit darum, wie die Tierseuche sich verbreitet, wem sie gefährlich werden kann und was die Verbreitung für Jägerinnen und Jäger bedeutet. Wir haben die häufigsten Fragen zur ASP beantwortet.
Was ist die Afrikanische Schweinepest?
Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochgradig ansteckende und derzeit nicht heilbare Viruskrankheit, die ausschließlich Haus- und Wildschweine betrifft und fast immer zum Tod der erkrankten Tiere führt. Seit 2014 breitet sich die ASP in Europa aus, wobei vor allem Länder in Osteuropa betroffen sind. In Deutschland wurde der Ausbruch der ASP 2020 erstmals bei Wildschweinen und 2021 bei gehaltenen Schweinen offiziell bestätigt.
Für wen ist die Afrikanische Schweinepest ansteckend?
Bezüglich einer Ansteckungsgefahr gilt für den Menschen Entwarnung: Die Afrikanische Schweinepest befällt nur Schweine. Wildschweine und gehaltene Schweine stehen hier in der Gefahr, sich mit der ASP anzustecken. Einen Impfstoff gibt es derzeit (Stand: Februar 2025) nicht – die hochansteckende Tierseuche bleibt also eine große Gefahr für Haus- und Wildschweinbestände. Der Mensch kann sich dabei weder durch direkten Tierkontakt, noch über der Verzehr von Schweinefleisch mit der Schweinepest infizieren.
Ist die Afrikanische Schweinepest für Menschen gefährlich?
Gesundheitlich ist die Afrikanische Schweinepest für den Menschen dementsprechend ungefährlich. Er trägt dennoch große Verantwortung, denn er spielt bei der Verbreitung der Tierseuche eine entscheidende Rolle. Die unsachgemäße Entsorgung von Lebensmitteln, die eine ASP-Viruslast haben oder das Verbreiten von ASP-Viren über Schuhe, Fahrzeuge oder andere Materialien kann dazu führen, dass das Verbreitungsrisiko erhöht wird. Gerade für gehaltene Schweine stellt der Mensch, der mit ihnen in Kontakt tritt, also eine Infektionsgefahr dar.
Ist die Afrikanische Schweinepest für Hunde gefährlich?
Auch das ist nicht möglich. Allerdings können auch die Vierbeiner die ASP nach dem Kontakt mit infizierten Tieren weiterverbreiten. Auch hier sollte man daher Vorsicht und Sorgfalt walten lassen.
Schweinepest aktuell: Wo ist die ASP aktuell?
Das Seuchengeschehen in Deutschland ist dynamischen Entwicklungen ausgesetzt. Immer wieder werden neue Infektionen festgestellt, was regional zu immer wieder unterschiedlichen Beschränkungen führt. Einen Überblick, wie die Afrikanische Schweinepest sich entwickelt, finden Sie hier.
Mythos: Wieso Jagdverbot bei ASP?
Es ist ein Mythos, der sich teilweise wacker hält: Wenn die Afrikanische Schweinepest ausbricht, gilt ein generelles Jagdverbot. In Wahrheit ist das Gegenteil der Fall. Die Bejagung von Wildschweinen und die Eindämmung der Population ist eine der wesentlichen Maßnahmen in der Bekämpfung der ASP. In Sperrzonen herrschen allerdings gesonderte Regelungen. Je nach Sperrzone unterscheidet sich nämlich auch das durchgeführte Jagdmanagement.
In der Sperrzone II, also den direkt von der ASP betroffenen Gebieten, soll der Jagddruck grundsätzlich so gering wie möglich gehalten werden. Drückjagden sind hier ein Tabu, da sie infizierte Tiere aufscheuchen und damit die Verbreitung der Tierseuche antreiben könnten. In der Sperrzone I, dem umliegenden Gebiet ohne ASP-Nachweis, gilt es allerdings, die Wildschweinbestände zu minimieren, um die Weiterverbreitung der Schweinepest zu verhindern.