Bockjagd im Mai
Erwartungsgemäß gibt es zwei Erlegungsschwerpunkte – morgens und abends. Die Sonne geht am 15. der Monats um 5.31 Uhr auf und um 21.07 Uhr wieder unter.
Morgens wird der eineinhalb- stündige Höhepunkt der Bockerlegungen im Grunde mit dem Sonnenaufgang eingeleitet. Doch auch in der Stunde davor scheint es zu lohnen, anzusitzen. Wen der Hunger nicht schon um 7.00 Uhr zum Abbaumen drängt, der kann noch etwa bis 9.00 Uhr mit dem Erscheinen der Böcke rechnen.
Nun aber schnell zum Frühstück, weil bereits um 10.00 Uhr eine neue Periode beginnt, in der die Böcke hoch werden, die bis etwa 11.30 Uhr andauert. Hoch werden deshalb, weil sie nun nicht großartig ziehen, sondern nur zum Äsen austreten. Wer von Ihnen weiß, wo der Auserwählte zu äsen pflegt, der ist nun gut beraten, sich hier vormittags anzusetzen.
Abends fängt es an, etwa ab 18.30 Uhr interessant zu werden. Und je später der Abend, desto eher kann es klappen, jedenfalls bis etwa 21.00 Uhr. Denn nun befinden wir uns auf dem Höhepunkt der Bockerlegungen, der etwa eine halbe Stunde andauert, um dann um 21.30 Uhr mehr oder minder schlagartig zu enden.
Spätestens ab 22.00 Uhr ist Hahn in Ruh’. Kein Wunder, denn nun ist es im Mai zu dunkel, um sicher ansprechenzu können. Schon die halbe Stunde vorher ist es vielfach schwierig.
Bockjagd im Juni
Erwartungsgemäß gibt es auch nun zwei Erlegungsschwerpunkte – morgens und abends. Allerdings fällt der morgendliche deutlich geringer aus. Das aber wahrscheinlich nur deshalb, weil im Juni der Abendansitz gegenüber dem Morgenansitz vom Jäger favorisiert wird. Verständlich, wird es doch nun verdammt früh hell. Der Sonnenaufgang liegt am 15. der Monats bei 5.05 Uhr, der Untergang bei 21.40 Uhr.
Ähnlich wie im Mai läutet der Sonnenaufgang den morgentlichen Erlegungshöhepunkt ein. Und auch nun erstreckt sich dieser auf die nächsten eineinhalb Stunden, um dann auch wieder etwa zwei Stunden lang auszuklingen.
Auch im Juni lohnt es, eine Stunde vor Sonnenaufgang den Hochsitz zu entern. Die vormittägliche Äsungsphase spielt so gut wie keine Rolle. Abends reicht es, nach der Heute-Sendung den Ansitz aufzusuchen. Vor 19.30 Uhr ist kaum mit Bewegung zu rechnen. Dann aber wird es zunehmend spannender, bis es um 21.00 Uhr zum Showdown kommt.
Bis 22.00 Uhr sollte man die Hoffnung nicht aufgeben. Doch selbst bis zu einer Stunde nach Sonnenuntergang kann noch mit dem Erscheinen des Heimlichen gerechnet werden. Kurzum: Gegenüber dem Mai verlagert sich nun im Juni alles – grob gesagt – entsprechend der früheren Sonnenaufgänge und der späteren Sonnenuntergänge.
Bockjagd im Juli
Auch hier gibt es einen morgend- und abendlichen Erlegungsschwerpunkt. Wegen der geringeren Datenmenge sieht die Linie ein wenig zerfranst aus.
Am 15. des Monats geht die Sonne um 5.23 Uhr auf und um 21.32 Uhr unter. Gegenüber den Vormonaten setzt der morgendliche Höhepunkt, wo die Böcke erlegt werden, bereits deutlich vor Sonnenaufgang ein und nimmt entsprechend früher ein Ende. Das anschließende Ausklingen dauert aber bis 9.00 Uhr.
Abends gilt ungefähr das, was für den Juni gesagt wurde. Erst einmal die ZDF- Nachrichten gucken und dann bis 22.00 Uhr auf der Leiter harren. Die größten Chancen bestehen in dieser Phase um kurz vor 21.30 Uhr.
Bockjagd im August
Obwohl man in den ersten zehn bis fünfzehn Tagen des Monats quasi den ganzen Tag Waidmannsheil haben kann, gibt es auch nun den morgend- und abendlichen Höhepunkt. Das hat aber sicher mit den jagdlichen Aktivitäten zu tun.
Der Sonnenaufgang liegt am 15. der Monats bei 6.08 Uhr, der Untergang bei 20.44 Uhr. Dementsprechend spät brauchen wir erst mit dem Erscheinen der Böcke zu rechnen. Die Stunde vor Sonnenaufgang bis eineinhalb Stunden danach sollten wir draußen sein.
Abends beginnen die besten Aussichten, einen Bock zu erlegen, um 19.00 Uhr und enden grob um 21.00 Uhr. Spätestens aber um 21.30 Uhr fehlt zum Ansprechen das Licht.