Repetierbüchsen im Test: Tikka T3x CTR vs. Steel Action

Repetierbüchsen im Test gibt es zuhauf – deswegen vergleichen wir zwei Modelle auf ihre Drückjagdtauglichkeit! Beide werden auf Herz und Nieren getestet.

Steel Action und Tikka T3x CTR

© Thomas Atwell

Material

Beide Systeme sind aus Stahl gefertigt. Kein Aluminium, welches schneller verschleißt, keine anfälligen Kunststoffteile, simpel und solide. Im Schießkino mussten beide Kontrahenten unter Beweis stellen, dass sie für die Jagd auf flüchtige Sauen das Zeug haben, in der Referenzklasse zu spielen. Das Zehn-Schuss-Magazin der Tikka bietet für jede Situation ausreichend Feuerkraft. Zehn Schuss sind immer eine ausreichende Reserve, auch im Kino!

Das Befüllen des Magazins von oben ist ohne Probleme auch für Ungeübte möglich. Die Handhabung war ein klarer Selbstläufer, intuitives Schießen, schnelles Repetieren dank eines Schlossgangs, der unter allen klassischen Repetierern seinesgleichen sucht!

Repetierbüchsen im Test Tikka T3x CTR und Steel Action

© Thomas Atwell

Der trockenstehende Abzug (ca. 800 g) ist prädestiniert für den Einsatz auf bewegliche Ziele und für einen Standardabzug hervorragend. Nicht anders bei der Steel Action. Die zwei mitgelieferten Fünf-Schuss-Stahlmagazine lassen sich leicht beladen.

Der rote Kunststoff-Zuführer im Magazin zeigt dem Schützen bei geöffnetem Verschluss, dass auch das Magazin leer ist.

Repetierbüchsen im Test Tikka T3x CTR und Steel Action

© Muss noch eingtragen werden!

Fasziniert hat uns der Repetiervorgang: im Vergleich zur Blaser ließ sich kein Unterschied feststellen. Der anfänglich deutlich zu kurz, unergonomisch und schaftnah wirkende Kammerstängel zeigt beim Schießen, dass er genau die richtige Länge und schaftnahe Position hat, um mit kurzen, raschen und intuitiven Bewegungen sicher und extrem zügig zu repetieren. Eine Repetierleistung, die das Prädikat Weltklasse verdient hat.

Extremtest im Schießkino

Schnelle Sauen, enge Schneisen, große Rotten, kleine Frischlinge – spannende, aber auch komplizierte Jagdsituationen wurden auf 50 Meter geschossen. Beide Waffen wurden Magazin für Magazin heiß geschossen, um herauszufinden, ob sich Schwächen zeigen oder ob beide einfach eine Spitzenperformance liefern. Die lieferten sie! Sowohl bei der sicheren Patronenzuführung als auch beim Schlossgang der heißgeschossenen Gewehre traten keine Veränderungen oder Probleme auf.

Repetierbüchsen im Test Tikka T3x CTR und Steel Action

© Thomas Atwell

Geschwindigkeit

Schlossgang und Repetieren der Tikka harmonierten sensationell, der Öffnungswinkel von 60 Grad war praxisgerecht, schnelle Schussfolgen intuitiv möglich, Salven von acht Frischlingen nacheinander lieferten hier höchstes Adrenalin. Überraschung im Kino: das Magazin der Steel Action war zu schnell leer! Warum? Sie funktioniert fast von selbst, und die Schussserien waren nahezu doppelt so schnell abgefeuert wie die gleiche Schussanzahl aus der Tikka.

Der Repetiervorgang der Steel Action ließ sich noch enger und leichter an der Wange vollführen, ganz ohne Zielunterbrechung. Das Schwingverhalten beider Waffen war gut, der leichtere Kunststoffschaft der Tikka schwang eine Nuance schlechter als der der Steel Action. Gerade die kleinen Schwingwinkel im Kino erfordern eine ruhigere Waffe, wobei beide Waffen gut ausbalanciert sind. In puncto Feuerkraft hat die Tikka mit einem Zehn-Schuss-Magazin die Nase vorn und bietet ausreichende Reserven für jede Situation. Aber: Das Fünfpluseins-Magazin der Steel Action ist auch nicht von Pappe.

Repetierbüchsen im Test Tikka T3x CTR und Steel Action

© Thomas Atwell

Fazit

Die Repetierbüchsen im Test erwiesen sich beide  als ausgesprochen tauglich und bereits in der Serienversion als echte Geheimtipps für den heimischen Drückjagdjäger. Trockene Abzüge, präzise Läufe, hervorragende Handhabung und exzellente Schussleistungen zeichnen beide aus. Hier kann allein die persönliche Vorliebe entscheiden: Geradezug- oder Zylinderdrehverschluss. Und: Es muss nicht immer teuer sein.

Text: Roman von Fürstenberg