Oft wird behauptet, Kaliber .308 Winchester sei eine ideale Wahl für die Jagd in Deutschland. Doch ist das so?
„Viel hilft viel.“ So die oft gehörte Meinung zum Kaliber an manch biergetränktem Jägerstammtisch. Aber stimmt diese Aussage auch? Wir wollten es genau wissen und baten zum Mucktest auf den Schießstand. Fotografiert hat Pauline von Hardenberg.
Große Kaliber bringen mehr Energie ins Ziel als kleinere. Dies mag wohl stimmen. Jedoch kommt es darauf an, das Ziel auch zu treffen. Die beste und größtmögliche Energieabgabe bringt leider gar nichts, wenn der Schuss schlecht auf oder gänzlich neben das Ziel gesetzt wird. Und schlechte Schüsse sind in keinem Fall erstrebenswert.
Wir wollen das Wild schließlich an den Platz bannen und keine qualvollen Nachsuchen produzieren. Große Kaliber verleiten tendenziell mehr zum Mucken – ebenfalls eine gängige Meinung.
Aus dem Bauch heraus wird man wohl der Aussage zustimmen, dass mit kleineren Kalibern wie der .308 Winchester oder gar der .222 Remington eine exaktere Schussabgabe erfolgt. Theorie und Praxis stimmen manchmal jedoch nicht überein. Aus diesem Grund haben wir auf dem Schießstand in Garlstorf (Niedersachsen) den Mucktest durchgeführt. Haben wir tatsächlich Angst vor großen Kalibern?