Schalldämpfer: Pro und Contra aus der Redaktion

Der Schalldämpfer hat in nahezu jedem Waffenschrank Einzug gehalten. Grund genug für uns die Flüstertüte einmal kritisch zu beleuchten und Argumente für und wider zu finden.

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Schalldämpfer haben Einzug in der Jagdausübung gehalten. Hier zu sehen ist der Dämpfer der Firma Krontec. (Foto: Matthias Robl)

Neueste Umfragewerte zeigen, dass der Schalldämpfer in der Jägerschaft Deutschlands angekommen ist. Grund genug, den Einsatz kritisch zu beleuchten. Wir in der Redaktion haben diskutiert und Argumente Für und Wider der Flüstertüte zusammengefasst. Egal ob in unserem Magazin, auf sozialen Medien oder Filmen von JÄGER Prime. Immer öfter ist der Schalldämpfer auf der Waffe aufgeschraubt und im jagdlichen Einsatz.

Argumente für den Schalldämpfer:

Der Schalldämpfer ist dem nicht jagenden Otto Normalverbraucher zumeist nur aus Funk und Fernsehen bekannt. In Kriminalfilmen macht der Schalldämpfer auf der eigesetzten Pistole lediglich ein leises „pitsch“. Wir JÄGER wissen es besser und dass dies nicht so ist. Dennoch: Wer sein Gehör schonen möchte, der sollte umsteigen! Ein Nebeneffekt ist auch, dass das Mündungsfeuer ausbleibt. Dies bringt vor allem in der Dämmerung und in der Dunkelheit nur Vorteile mit sich. Unser Auge ist nach der Schussabgabe nicht mehr geblendet und wir können sehen, wie sich das Wild im Schuss verhält. Hier gibt es eine Übersicht von uns, wie sich unterschiedliche Treffersitze auf dem Wildkörper äußern. Ein weiterer Vorteil ist der reduzierte Rückstoß der Waffe, sobald eine Flüstertüte montiert ist. Dies macht das Schießen angenehmer und reduziert den Hochschlag sowie das Mucken des Schützen.

Argumente gegen den Schalldämpfer:

Die Schussabgabe mit einem Schalldämpfer reduziert die Dezibelzahl je nach Hersteller erheblich. Im Durchschnitt kann man behaupten, dass eine Reduzierung um rund 30 Dezibel stattfindet. Die Lautstärke des Knalls bei der Schussabgabe beträgt dann allerdings immer noch runde 100 Dezibel, was das Gehör bei häufigem Schießen beeinträchtigt. Neben dem Schalldämpfer ist es im Sinne der Gesundheit ratsam, zusätzlich einen Gehörschutz zu tragen. Auch die nicht unerhebliche Verlängerung der Waffe durch die Montage eines Dämpfers kann ein Dorn im Auge des JÄGERs sein. Unter Umständen verliert die Waffe an Balance und die ungewohnte Länge erhöht das Risiko des Anstoßens in der Kanzel oder auf dem Drückjagdbock. Ein weiterer Punkt den es zu beachten gilt ist, dass der Schalldämpfer nach der Jagd und Schussabgabe stets getrocknet werden muss! Dafür gibt es bereits originelle selbstgebaute Vorrichtungen für den Waffenschrank oder fertige Halterungen im Fachhandel. Hier haben wir zu dieser Thematik den Masimo vorgestellt. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Waffe und Dämpfer Schaden nehmen, sodass es sogar zu gefährlichen Situationen auf der Jagd kommen kann.

Fazit

Alles in allem muss mit einem Schalldämpfer pfleglich umgegangen werden. Dies ist aber mit jeglicher Ausrüstung der jagdlichen Praxis der Fall und für uns JÄGER kein neuer Umstand. Unsere Gesundheit sollte stets im Vordergrund stehen und somit macht der Einsatz eines Dämpfers Sinn. Die Reduzierung der Lautstärke bei der Schussabgabe spricht für sich. Auch der reduzierte Rückstoß tut sein Übriges für das Gesamtbild und ergibt ein positives Fazit zum Schalldämpfer.