Drückjagd – Die richtige Ausrüstung für erfolgreiche Jagderlebnisse
Die Drückjagd ist eine der spannendsten und anspruchsvollsten Jagdarten in Deutschland. Dabei wird das Wild durch Treiber oder Hunde in Bewegung gesetzt, während die Jäger an festgelegten Positionen warten. Um bei dieser Art der Jagd erfolgreich und sicher zu sein, ist die richtige Ausrüstung entscheidend. Hier erfährst du, worauf es bei der Wahl von Waffe, Bekleidung und Zubehör ankommt.
Die richtige Waffe für die Drückjagd
Bei der Drückjagd kommt es darauf an, auch in schwierigen Situationen rasch agieren zu können. Dafür ist ein Repetierer in einem Mittelkaliber, wie .308 oder .30-06, ideal. Wenn stärkeres Wild wie Keiler oder starkes Rotwild vorkommt, können auch schwerere Kaliber in Betracht gezogen werden. Ein Drückjagdglas mit 1-6-facher Vergrößerung ist perfekt, um auf mittlere Distanzen schnell reagieren zu können. Für besonders schmale Schneisen ist ein Rotpunktvisier eine gute Wahl, da es das Zielen erheblich erleichtert.
Munition: Worauf es ankommt
Die Wahl der richtigen Munition spielt ebenfalls eine große Rolle. Massestabile Deformationsgeschosse sind ideal, da sie nicht bei jedem Hindernis, wie einem kleineren Ast, aufpilzen. Zudem sollte das Geschoss eine hohe Augenblickswirkung auf das Wild haben, um schnell im Wildkörper anzusprechen und das Stück an den Platz zu bannen. Eine wichtige Überlegung ist auch die Fluggeschwindigkeit der Laborierung. Je schneller das Geschoss fliegt, desto weniger muss auf sich bewegendes Wild vorgehalten werden.
Bekleidung: Warm, leicht und geräuscharm
Die Wahl der richtigen Bekleidung ist ein entscheidender Faktor bei der Drückjagd. Wärme und Bewegungsfreiheitstehen im Vordergrund. Die Kleidung sollte warm, aber nicht zu dick sein, sodass der Jäger sich bequem bewegen kann. Besonders wichtig ist, dass die Bekleidung geräuscharm ist, um das Wild nicht zu verschrecken. Viele Jäger schwören auf Marken wie Härkila oder Blaser, die hochwertige Produkte für die Jagd anbieten.
Sicherheit an erster Stelle: Signalkleidung
Bei der Drückjagd spielt Sicherheit eine entscheidende Rolle. Signalfarbene Kleidung ist ein absolutes Muss, um von anderen Jägern rechtzeitig gesehen zu werden. Besonders effektiv ist Tarnung in Camouflagemustern, die in die Signalfarben integriert ist. So bleibt man für das Wild schwer erkennbar, während man für andere Jäger gut sichtbar ist. Auch die Schuhe sind ein wichtiger Bestandteil der Ausrüstung. Je nach Gelände bieten Gummistiefel oder warme Bergschuhe sicheren Halt, auch auf rutschigen Drückjagdböcken.
Nützliche Ausrüstung: Rucksack, Fernglas und Co.
Ein kompakter Rucksack gehört zur Grundausstattung bei jeder Drückjagd. Darin sollte sich alles Nötige befinden, was man während der Jagd benötigt: Markierband für den Anschuss, eine kleine Klappsäge, ein Bergegurt und möglicherweise eine Thermoskanne mit Tee. Auch ein Sitzkissen sowie eine Decke für längere Ansitze können nützlich sein. Ein Fernglas oder eine Wärmebildkamera ist in manchen Situationen hilfreich, um das Wild frühzeitig zu erkennen – allerdings sollte man vermeiden, sich zu sehr auf technische Hilfsmittel zu verlassen, da in entscheidenden Momenten schnelles Handeln gefragt ist.
Kommunikation während der Drückjagd
Wenn die Drückjagd in Gebieten stattfindet, in denen kein Handynetz verfügbar ist, sind Funkgeräte unerlässlich. Damit können die Jagdteilnehmer untereinander kommunizieren und wichtige Informationen weitergeben. In Situationen, in denen kein Handynetz verfügbar ist, wird häufig „nach der Uhr“ gejagt – das heißt, alle Jäger orientieren sich an einem festgelegten Zeitplan und kennen die Sicherheitsregeln im Vorfeld.
Weitere praktische Helfer
Zu den kleinen, aber wichtigen Helfern bei der Drückjagd gehören auch eine Aufbrechsäge, ein Reservemesser, ein kleiner Beutel für das Jägerrecht sowie Ersatzbatterien für Optik und Funkgeräte. Diese Gegenstände helfen dabei, gut vorbereitet und organisiert zu sein.