Kleider machen Leute! Die Kleidermanufaktur Habsburg

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Mit stilsicherer Selbstverständlichkeit verbindet die Kleidermanufaktur Habsburg den Zeitgeist mit Tradition. Foto: Habsburg Kleidermanufaktur GmbH

Hochwertige Materialien, ein zeitlos edles Design und absolute Funktionalität sind nur einige Eigenschaften der Traditionsmarke.  Im Interview mit Michael Rumerstorfer und Markus Meindl, den Geschäftsführern der Kleidermanufaktur Habsburg, ging es unter anderem um die Geschichte, die Zukunft der Jagdbekleidung und die Prioritäten des Unternehmens.

Redaktion: Auf welche Geschichte blickt die Kleidermanufaktur Habsburg zurück?

Die Geschichte geht sehr weit zurück. Wir reden über eine Dynastie, die über 600 Jahre lang Europa regiert hat – die Habsburger. Auf diese lange Tradition und ein Haus mit Stilbewusstsein und hohem Anspruch in Sachen Kleidung, ging die Idee für die erste Kollektion und die Firmengründung im Jahre 1992 zurück.
Wir hatten das Glück, die Kleidermanufaktur übernehmen zu können und führen diese nun erfolgreich bereits in die vierte Saison. Wir haben produktionstechnisch ein unglaubliches Know-how in Kombination mit Meindl, das so wirklich einzigartig ist.
Die DNA der Marke ist die gute Qualität, die Passform und das zeitlose Design und wir beiden haben uns bereits vor der Übernahme in die Marke verliebt. Wir sagen immer: „Wir sind das Gegenteil von Fast-Fashion.“ Wir haben zwar eine gewisse Preislage der Produkte, aber das Schöne sind die Zeitlosigkeit, der Qualitätsanspruch und die Manufakturarbeit. Dieses Know-how und die sehr hochwertige Herstellung bei der Kleidermanufaktur Habsburg muss man in Europa erst einmal finden. An einem Knopfloch wird beispielsweise 17 Minuten gearbeitet. Mitarbeiter, die Produkte in dieser Qualität fertigen können, sind uns wichtig. Das ist etwas ganz Einzigartiges. Wir sagen immer: von Generation zu Generation. Man kann die edlen Kleidungsstücke auch an seine Kinder und Enkel vererben.
Wir haben immer den Ansatz, wahnsinnig viele Lebenslagen mit unseren Produkten abzubilden. Vom Jagdlichen, über das Alpine, bis ins Urbane hinein.
Vor, nach und während der Jagd passt die Mode perfekt. Wichtig war uns auch Bekleidung für das „Travel-Thema“ herzustellen, leichte Materialien zu verwenden, damit sich die Produkte sehr leicht und angenehm tragen lassen.
Oft wird auch von anderen Bekleidungsherstellern versucht, uns zu kopieren, aber das große Know-how lässt sich nicht einfach so nachmachen.

In einer hochtechnisierten Welt ist Jagdbekleidung aus Naturmaterialien ein starkes Bekenntnis. Wie kam es zu der Entscheidung?

Wir haben mit dem Kaschmir und dem Loden die hochwertigsten Materialien. Die Materialität und das Erhalten großer Qualität sind für uns ein zentrales Element. Gerade im Sportbereich gibt es mittlerweile schon einen starken Wandel hin zu Merinobekleidung, weil es einfach angenehmer zu tragen ist, man nicht schwitzt und die Haltbarkeit viel höher ist. Gerade Loden ist ein Material, das wirklich für sich steht und sich ausgezeichnet eignet. In Funktionsbekleidung aus den modernen Materialien schwitzt man weit mehr. Hier kann man gerade bei längeren Touren auch sehr gut mit Merino und Loden arbeiten. Wenn wir Pelz für unsere Kollektion verwenden, dann handelt es sich um Naturmaterialien aus Wildfang.

JÄGER-Chefredakteurin Madeline Lindhorst im Gespräche mit den Geschäftsführern der Kleidermanufaktur Habsburg: Michael Rumerstorfer und Markus Meindl

Worauf achten Sie bei der Wahl der Lieferanten besonders, spielt Regionalität für die Kleidermanufaktur Habsburg eine große Rolle?

Ja, auf jeden Fall. Wir beziehen den Loden von Loden Steiner aus Schladming, was eine Stunde von Salzburg entfernt liegt – hohe Qualität und kurze Wege also. Der Kaschmir kommt aus Italien, auch hier sind die Wege vergleichsweise kurz. Das ist uns wichtig und darauf legen wir besonders großen Wert. Dabei haben wir sehr gute, langfristige Lieferanten, da die Qualität immer stimmen muss. Zulieferer aus Asien kommen für uns nicht Frage, wir sind ein österreichisches Unternehmen und arbeiten mit Unternehmen aus den Nachbarländern zusammen.

Wie kombinieren Sie Funktionalität und edles Design?

Habsburg steht für „vor, während und nach der Jagd“ und vor allem für die Hybridmöglichkeiten, die wir durch die verschiedenen Materialien haben. Durch Materialien wie Loden und Merinowolle haben wir größtmögliche Flexibilität und können diese optimal kombinieren. Ganz wichtig sind uns dabei Komfort und Passform, das ist für uns ausschlaggebend für ein erfolgreiches Produkt. Dabei haben wir eine sehr hohe Passformgenauigkeit bei gleichzeitig schickem Design.

Woher stammt die Inspiration für neue Kleidungsstücke und Looks bei Habsburg?

Unsere Designer sind Leute, die viel reisen und unterwegs sind. Die ganze Kollektion ist stark italienisch geprägt und das mit Inspirationen aus allen Ländern. Viele Ideen entstehen auf der Jagd und im täglichen Leben. So ist zum Beispiel die orangene Weste für die Treib- und Drückjagd während der Gesellschaftsjagd entstanden. Wir testen auch alle Prototypen selbst. Immer unzufrieden zu sein, ist in dem Fall bei der Produktentwicklung etwas Positives. Es sollte beispielsweise jeder Knopf eine Funktion haben. Nur zur Zierde ist hier keine Naht und keiner der Knöpfe angebracht.

Wo kann man Habsburg kaufen?

Online, aber auch bei Breuninger, Loden Frey, in Salzburg, Zürich oder München. In unserem Online-Store gibt es auch einen Style-Guide, in dem man zu den Outfits beraten wird und alle Infos rund ums Material sowie die aktuelle Kollektion und ihre Funktionen findet.

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