Wolfskrankenwagen – so werden Steuergelder verschwendet

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Steuergeldverschwendung hat einen neuen Namen: Wolfskrankenwagen! (Foto: Pixabay)

Es gibt wohl einige Schlagwörter, die ein rotes Tuch darstellen. „Wolf“ und „Steuergeldverschwendung“ zählen definitiv dazu. Doch dass beide Begriffe Hand in Hand gehen, ist einen Eintrag in das Schwarzbuch wert. 

Der Wolf kostet den Steuerzahler bekanntermaßen Geld. Bisher erschien es jedoch sinnvoll und vertretbar. Schutzmaßnahmen werden subventioniert und entstandene finanzielle Schäden durch Wolfsrisse werden den Weidetierhaltern erstattet. Der „Wolfskrankenwagen“ der Region Hannover dagegen zeigt eindrücklich, wie das Geld der Steuerzahler zum Fenster rausgeschmissen wird – und geht damit zu Recht in das Schwarzbuch der Steuergeldverschwendung ein.

Kritik von Anfang an

Bereits 2017 wurde Deutschlands erster Krankenwagen für Wölfe von der Region Hannover in Betrieb genommen. Der Gedanke hierbei: verunfallte Wölfe sollten mit dem Spezialanhänger vor Ort behandelt und anschließend weitertransportiert werden. Ausgestattet mit Transportbrett, Maulkorb, Heizdecke, spezieller Außenbeleuchtung und vielem mehr, beliefen sich die Kosten dafür auf 11.000€. Von Anfang an hagelte es Kritik. Einen verletzten Wolf zu verladen und zu behandeln ist kein leichtes Unterfangen. Zumal die Tiere in der Regel noch am Unfallort ihren Verletzungen erliegen. Auch die recht geringe Anzahl an Kollisionen mit Wölfen sorgten für Gegenwind.

Was nicht ist, kann ja noch werden

Die Verwaltung rechtfertigte den Spezialanhänger jedoch und verwies auf die stetig wachsenden Populationen. Zudem bot sie an, den Wagen gegen eine Unkostenpauschale den Nachbarregionen zur Verfügung zu stellen. Die aktuellen Zahlen sind wenig überraschend: der „Wolfskrankenwagen“ kam kein einziges mal zum Einsatz. Denn wie bereits im Jahr der Inbetriebnahme vorausgesagt, erlagen die 12 in dem Zeitraum angefahrenen Wölfe ihren Verletzungen noch am Unfallort. Auch die Nachbarlandkreise hatten in diesem Zeitraum keinen Bedarf.

Zweck ad absurdum

Seit Mai 2022 wird der speziell für verunfallte Wölfe entwickelte Anhänger in der Tierseuchenbekämpfung zur Beseitigung von Wildschweinkadavern und sichergestellten Tieren eingesetzt. Die kostspielige Spezialausrüstung findet dabei jedoch keine Verwendung.

Die Kritiker behalten Recht: der teure Anhänger ist und bleibt eine Verschwendung von Steuergeldern.