Wolf in Deutschland: Neue Koalition will Schutzstatus lockern

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© Pixabay/Rain Carnation

Es geht voran in Sachen Wolfsmanagement. Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) möchte zusammen mit Mecklenburg-Vorpommern rasche Neuregelungen für den Umgang mit dem Wolf schaffen. An diesem Freitag (11. April 2025) dringen die beiden Bundesländer mit einer Bundesratsinitiative auf Änderung. Laut Koalitionsvertrag sollen auch Union und SPD die Jagd auf den Wolf unterstützen. Der Schutzstatus des Raubtiers soll absinken, ebenso soll das Tier unter der neuen Koalition ins Jagdrecht kommen.

Der Wolf soll ins Jagdrecht: Die Pläne der Koalition

Laut Koalitionsvertrag plane die Bundesregierung, den Vorschlag der EU-Kommission, den Schutzstatus des Wolfes in der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) herabzusenken, in nationales Recht umzusetzen: „Wir nehmen den Wolf umgehend ins Jagdrecht auf und erneuern dabei das Bundesjagdgesetz punktuell.“ Auch ein Sprecher des Agrarministeriums in Potsdam äußerte sich zu den Plänen: Man begrüße das Vorhaben der Koalition.

Besonders für Brandenburg sind die Entscheidungen zum Thema Wolf höchstrelevant. Denn in dem Bundesland ist die Wolfsdichte mit Abstand am höchsten. Daraus folgen nicht nur eine große Zahl an Nutztierrissen, sondern auch große Sorgen innerhalb der Bevölkerung. Daher gibt es schon seit langer Zeit Forderung durch die Landwirt- und Jägerschaft, den Schutzstatus des Wolfes herabzusenken und die Entnahme von Wölfen zu ermöglichen. „Wir brauchen eine Bestandsreduzierung und Kontrolle“, erklärte Mittelstädt noch im März.

Jagdverband reagiert auf Pläne der zukünftigen Regierung

Während einige Tierschutzverbände empört auf das Vorhaben der zukünftigen Bundesregierung reagieren, ist die Resonanz in anderen Bereichen insgesamt positiv. Auch der Landesjagdverband in Brandenburg äußerte sich zu den Plänen. Die Vorhaben zum Umgang mit dem Wolf seien ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wie Verbands-Geschäftsführer Kai Hamann mitteilte, brauche es jetzt endlich praktikable Lösungen, um den Wolfsbestand zu vermindern.

„Auf zahlreiche Versprechen müssen nun aber auch schnell Taten folgen. Daran werden wir diese Äußerungen messen.“

Als wichtigsten Schritt, der nun folgen muss, sieht der Verband die Senkung des Schutzstatus von streng geschützt auf geschützt.

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