Ein Wolf in Mönchengladbach wurde dabei gefilmt, wie er auf der Terrasse einer Familie für eine angsteinflößende Situation sorgt. Das Tier könnte schon bekannt sein: Handelt es sich um das Individuum, welches bei einer Schule in Mönchengladbach dafür sorgte, dass die Kinder nicht aus der Schule herausdurften?
Wolf nähert sich Familienhaus: „Geh mal schnell weg!“
„Geh mal schnell weg!“, hört man einen Mann in dem Video sagen, welches auf dem Facebook-Account von „Wolf-Monitor Infonetzwerk“ veröffentlicht wurde. Vermutlich wollte er sein Kind von dem Wolf fernhalten, der sich zu diesem Zeitpunkt gerade der Fensterfront näherte. Nur eine Scheibe trennt die Familie von dem Raubtier, wie auf den Aufnahmen zu sehen ist.
Das Video zeigt, wie der Wolf, der sichtlich irritiert wirkt, über einen kleinen Gartentisch klettert. Dann kommt er der Fensterscheibe sehr nahe. Bereits vorher streift das Tier an der Fensterfront des Wohnhauses, welches in Mönchengladbach-Odenkirchen liegt, vorbei. Es scheint so, als ob das Tier dabei durch die Fenster in den Wohnraum schaut.
Biss in die Scheibe: Video von Raubtier geht viral
Dann der Schock: Der Wolf beißt plötzlich an das Fensterglas des Hauses. Die mutmaßlichen Eltern des Kindes sind auf dem Video zu hören, wie sie ihr Kind von der Scheibe wegrufen. Das Schaben der Zähne am Glas ist in den Aufnahmen ganz deutlich zu hören. Dann wendet sich der Wolf von der Fensterfront ab und verschwindet vom Wohnhaus und damit auch aus der Sicht der sichtlich schockierten Familie.
Das Video ging auf Facebook viral – in den wenigen Tagen, in denen es auf der Plattform online ist, hat es über 2,1 Millionen Aufrufe generiert (Stand 17. Februar 2025). Tausende Menschen tauschen sind in den Kommentaren über die Begegnung mit dem Wolf aus. Die Meinungen sind dabei geteilt. Während einige das Tier als nicht aggressiv einschätzen und eher ein verängstigtes Verhalten vermuten, erklären andere, dass sie in einer solchen Situation Angst vor einem Biss gehabt hätten. Gerade der Kontakt mit dem Kind bereitet den Menschen in den Kommentaren Sorgen.
Der Sprecher des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) Wilhelm Deitermann sichtete das Videomaterial und ordnete die Szenen gegenüber der „Rheinischen Post“ ein: „Unsere Experten sind sich sicher, dass der Wolf sein Spiegelbild im Fenster gesehen hat. Er hat darin einen anderen Wolf gesehen und wollte den Kontrahenten verjagen.“
Wolf sorgt wiederholt für Unruhe in städtischen Gebieten
Klar ist, dass das Tier die grundsätzliche Nähe zum Menschen nicht scheut. Berichten zufolge soll es sich um denselben Wolf handeln, der vor wenigen Tagen in der Nähe eines Gymnasiums in der Stadt unterwegs war. Dort konnten die Schüler aufgrund der Sichtung des Raubtiers ihren Schulhof nicht betreten. Bereits zuvor kursierte ein Video von einem Wolf, der in einer Wohngegend im Raum Aachen unterwegs war. Auch hierbei könnte es sich um dasselbe Tier handeln.