Das Thema Wolf polarisiert weiterhin europaweit. Während die Bejagung des Raubtiers in vielen Ländern, wie auch in Deutschland, diskutiert wird und viele Wölfe dem Verkehr zum Opfer fallen, gab es nun einen besonderen Fall in Italien: Vier Wölfe sollen vergiftet worden sein. Was ist passiert?
Wölfe tot aufgefunden – wurden die Tiere vergiftet?
Am Samstag (1. Februar 2025) kam es in Trient in Norditalien zu einem besonderen Fund: Gleich vier Kadaver von Wölfen sind dort gefunden worden. Es besteht der Verdacht, dass jemand die Raubtiere vergiftet hat.
Anlieger hatten die Kadaver auf dem Grundstück bei einem Radweg entdeckt und die Forstbehörde benachrichtigt. Die zuständigen Forstbeamten informierten nach dem Fund umgehend die zuständigen Ämter. Außerdem sicherten sie vor Ort alle relevanten Spuren, die bei der Aufklärung dieses Vorfalls von Nützen sein könnten. Auch hat die Polizei bereits eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Die Kadaver der Wölfe wurden für weitere Untersuchungen an das Institut für Tierseuchenbekämpfung geschickt. Dort soll nun ermittelt werden, wie die Wölfe verendet sind und ob sie wirklich vergiftet worden sein könnten.
Berichten zufolge gehen die zuständigen Forstbeamten davon aus, dass wahrscheinlich absichtlich Gift auf dem Gelände ausgelegt worden ist. Ob dies wirklich der Fall ist und ob mögliche Giftköder spezifisch Wölfen schaden sollten ist derweil unklar.
Der Wolf in Trient: Mehrere Begegnungen mit Menschen
Unterdessen kam es immer wieder Sichtungen eines Wolfsrudels in der Region. Mehrfach sollen Bürger die Raubtiere in der Nähe des Radwegs gesichtet haben – ob es sich bei den Kadavern auch um Tiere aus dem Rudel handelt, ist bislang nicht bekannt.
Die Provinz Trient rät dringend davon ab, Kontakt mit den Tieren aufzunehmen. Erst am Freitag (31. Januar) soll eine Hundebesitzerin ihren Hund vor einem Wolf verteidigt haben. Sie selbst blieb dabei unverletzt, der Hund wurde zur Untersuchung zum Tierarzt gebracht. Dass Wölfe in immer näheren Kontakt mit Menschen kommen, ist auch hierzulande immer häufiger der Fall. Auch hier häufen sich Berichte zu Tieren, die durch Wohnsiedlungen streifen oder Menschen aktiv extrem nahekommen.