Wolfsriss tötet acht Schafe und ungeborene Lämmer

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© Foto: Unsplash/Milo Weiler

In Pankelow, im Südosten von Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) kam es zu einem blutigen Vorfall. Ein Landwirt hat auf seiner Weide acht tote Schafe gefunden. Alle Anzeichen weisen auf einen Wolfsriss hin. Ob ein einzelner Wolf oder mehrere Tiere für den Angriff verantwortlich sind, soll jetzt ein DNA-Gutachten feststellen.

Wolfsriss bei Rostock: hochschwangere Schafe getötet

Der Landwirt äußerte sich zu dem Angriff auf seine Tiere. Laut seinen Angaben handelte es sich bei den getöteten Schafen um sechs Muttertiere sowie zwei Lämmer. Da die Mutterschafe zum Zeitpunkt des Angriffs hochschwanger waren, hatten auch die ungeborenen Lämmer keine Chance, den Wolfsangriff zu überleben.

Ein Gutachten soll nun die genauen Umstände des Angriffs klären. Ein Rissgutachter war bereits vor Ort, um die getöteten Tiere zu untersuchen und DNA-Proben zu nehmen. Ersten Vermutungen von ihm zufolge könnten entweder ein einzelner Wolf oder gar mehrere Wölfe zusammen die Schafe angegriffen und getötet haben. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden aber vermutlich erst in den nächsten Wochen vorliegen.

Wolfsriss trotz Schutzzaun: Welche Maßnahmen helfen wirklich?

Der Angriff wirft erneut Fragen zum generellen Umgang mit dem Wolf in Deutschland auf. Die Tiere standen nämlich nicht ungeschützt auf der Weide – ein 1,20 Meter hoher Stacheldrahtzaun sollte die Schafe vor Angriffen von außen schützen. Einerseits stellt das Aufrüsten der Herdenschutzmaßnahmen oftmals eine große finanzielle Belastung dar – sowohl Zäune als auch Herdenschutzhunde können sehr kostspielig sein. Zusätzlich häufen sich die Berichte zu Situationen, in denen Wölfe es schaffen, auch mehrere Meter hohe Zäune zu überspringen. Die Tiere zeigen sich immer wieder als lernfähig, es ist also davon auszugehen, dass sie die Zäune mit der Zeit – sollten keine weiteren Maßnahmen vorhanden sein – immer häufiger überwinden können.

Schutzstatus vom Wolf herabgesetzt: Bald aktives Wolfsmanagement?

Nicht zuletzt aufgrund solcher Fälle werden die Stimmen für ein aktives Wolfsmanagement immer lauter. Dadurch, dass seit dem 6. März 2025 der Schutzstatus des Wolfes von der Berner Konvention von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgesetzt ist, könnte dies in Zukunft Realität werden. Zumindest, wenn es hier auch auf Bundesebene zu Änderungen kommt.

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