Wolf in Braunschweig: Raubtier macht es sich in Gärten bequem

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Ein Wolf schweift durch die Wohngebiete in Braunschweig. Foto: Pixabay/Marcel Langthim

Der Wolf ist für viele Menschen noch ein mystisches, märchenhaftes Tier. Dass man für Kontakt mit dem Wolf heutzutage weder ein Kinderbuch aufschlagen, noch tief in den Wald gehen muss, beweist nun wieder ein Fall aus der Nähe von Braunschweig. Dort stand ein Anwohner plötzlich in seinem Garten einem Wolf gegenüber. Spuren fehlen bisher, die Wolfsberaterin bestätigt den Vorfall jedoch.

In Rüningen bei Braunschweig bot sich dem Mann ein ungewöhnlicher Anblick. Mit Blick von seiner Terasse entdeckte er einen Wolf in seinem Garten. Dies schildert er der „Braunschweiger Zeitung“.
Berichten zufolge trennte nur eine Fensterscheibe den Mann zum Zeitpunkt der Entdeckung von dem Raubtier. Dieses lief anschließend unbeirrt und langsam noch weiter in das Wohngebiet am Südsee. Direkt nach der Begegnung kontaktierte der Mann schließlich die Braunschweiger Wolfsberaterin Ute Hofmann.
Hofmann konnte den Fall bestätigen, vor Ort jedoch keine Spuren des Tieres finden. Sie leitete die Sichtung an die Landesjägerschaft weiter.

 

Der Wolf in Braunschweig: Vorfälle häufen sich!

Der Kontakt mit dem Raubtier ist in Braunschweig schon lange kein Einzelfall mehr. In den letzten Wochen häufen sich die Vorfälle mit Wölfen in der Region. In Riddagshausen riss ein Wolf ein Reh, in Kralenriede ein Wildschwein. Außerdem wurde ein Wolf bei Dibbesdorf bei einem Verkehrsunfall von einem Auto überfahren. Und auch weitere Vorkommnisse könnten in Verbindung mit Wölfen stehen: Im Prinzenpark fand man ein weiteres totes Reh – verantwortlich könnte auch hier ein Wolf sein. Laut Hofmann kommen neben Wölfen lediglich Hunde als Verursacher in Frage. Eine abschließende Klärung steht in diesem Fall jedoch noch aus.

 

Wölfe in Deutschland: dem Menschen nahe

Der Vorfall zeigt vor allem eins: Der Mythos des menschenscheuen Wolfs trifft spätestens heutzutage nicht mehr zu. Sichtungen und Kontakte mit Wölfen häufen sich, sowohl in Wäldern oder auf Feldern als auch in Wohnsiedlungen oder an Straßen ist das Raubtier in Deutschland inzwischen immer häufiger zu sehen.