Pferdezuchtverband fordert: Wolf in das Jagdrecht aufnehmen!
40.000 Euro für 30 Hektar Fläche. So viel hat sich Pferdewirt Jochen Studtmann vom Glockenhof in der Lüneburger Heide den Schutz seiner Pferde laut kosten lassen. 150 Zentimeter hohe Zäune, bodennahe Elektrolitze, Studtmann hat weit mehr getan, als vom Land vorgeschrieben, um seine über 70 Tiere zu schützen. Doch lieber auf Nummer sicher gehen – hinter dem Zaun stehen eben nicht nur Pferde, sondern die Einkommensgrundlage des Niedersachsen. Reiterferien in der Heide sind seine Haupteinnahmequelle, ein gerissenes Fohlen ist nicht nur ein emotionaler Verlust, sondern auch ein finanzieller und schlecht für den Ruf des Hofes.
Nach dem Riss eines Fohlens bei Bispingen sieht sich der Pferdewirt in seiner Investition bestätigt.Fraglich bleibt, was das Land Niedersachsen an Fördermitteln für den Schutzzaun bereitstellen wird. Bis dato trägt Studtmann die Kosten privat. Die Befragungen zum Umgang mit Isegrim durch die Uni Hildesheim findet er hingegen zwar grundsätzlich in Ordnung, allerdings fehlt ihm die tatsächliche Umsetzung.
„Wir müssen dem Wolf schon klarmachen, dass er bitteschön zum Menschen und menschlichen Ansiedlungen eine gewisse Distanz aufnimmt, und das ist nicht durch Händeklatschen zu vermitteln!“
Klare Worte findet hier Werner Schade vom Pferdezuchtverband Hannover:
„Ich denke, dass der Wolf seinen Platz auch hier in Deutschland finden kann oder auch schon hat, aber wir müssen ihn begrenzen…das würde auch bedeuten, dass der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen werden müsste.“
Damit sind sowohl Schade als auch Pferdewirt Studtmann der gleichen Meinung wie Reiterpräsident Breido zu Rantzau, der unlängst die Begrenzung der Wölfe auf ausgedehnte Staatsforsten oder ehemalige Truppenübungsplätze forderte. Rantzau betonte zudem ebenso wie Werner Schade die Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht.
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