Trotz wiederholter Verneinung einer Gefahr für die Allgemeinheit und dem Bemühen den Wolf leben zu fangen, ist der Munsteraner Wolfsrüde offenbar Mittwochabend geschossen worden.
Und mal wieder läuft alles anders als angekündigt. Wie wir berichteten, sollte der als ”Kurti” bekannt gewordene Wolfsrüde MT6, der sich wiederholt Menschen genähert hatte und in Beissereien mit Hunden verwickelt war, durch Betäubung der Natur entnommen werden, um zukünftig in ein Gehege bei Springe sein Dasein zu fristen.
Heute morgen gab das niedersächsische Umweltministerium jedoch überraschend bekannt, dass MT6 am Mittwochabend im Heidekreis geschossen wurde. Die näheren Umstände sind noch nicht bekannt, zum Beispiel ob es sich bei dem Erleger um ein Mitglied der Niedersächsischen Jägerschaft handelt. Es ist das erste Mal seit der Wiederansiedlung der Wölfe, dass ein Grauhund in Niedersachsen auf Grund von Verhaltensauffälligkeiten gezielt getötet wurde. Am Nachmittag will das Ministerium auf einer Pressekonferenz weitere Details bekanntgeben.
Nach dem Umwelt-Staatssekretärin Almut Kottwitz angekündigt hatte, den Wolf nur im äußersten Notfall töten zu lassen, sagte sie „In dieser Situation sind Maßnahmen zur Gefahrenabwehr notwendig“. Am Mittwoch kam es dann zu der Entscheidung, das Tier zu töten.
Nach Beratung mit Wolfexperten ist den Entscheidungsträger offenbar klar geworden, dass aus Tierschutzgründen für einen wild aufgewachsenen Wolf nicht in Frage kommt, in ein Gehege verbracht zu werden.
Danach hieß es, der Wolf solle durch Betäubung eingefangen werden, um anschließend eingeschläfert werden zu könne. Dass jetzt offenbar doch ein normaler Abschuss getätigt wurde überrascht, ist aber sicher die vernünftigste Alternative gewesen.
Ihr Jäger hält Sie auf dem Laufenden!