War es MT-06, der am ersten April 2016 durch Buchholz in der Nordheide (Niedersachsen) wanderte?
Fest steht, das es sich um ein besendertes Tier handelt, das von Polizeibeamten aus der Ortschaft vor den Toren Hamburgs eskortiert wurde.
Der Wolf sei nach Angaben der Hamburger Morgenpost am frühen Vormittag vor einem Hotel des Ortes gesehen worden. Offenbar zeigte der Wolf keinerlei Scheu vor Menschen oder der für ihn eigentlich ungewohnten Umgebung.
Das Tier sei seelenruhig die Straße entlang getrabt und vor einem Gartenzaun zum Stehen gekommen, so der Bericht. Ein Rentner, der das Tier beobachtet hatte, beschrieb das Verhalten gegenüber der Hamburger Morgenpost „wie ein Hund, der sein Herrchen sucht“.
Die durch die Anwohner alarmierte Polizei habe sich nach Angaben der Hamburger Zeitung erst informiert, ob es sich aufgrund des Datums nicht um einen Scherz handele. Dann seien die Beamten ausgerückt und hätten das Tier mit dem Einsatzwagen im Schritttempo verfolgt. Schließlich sei der Wolf im angrenzenden Waldgebiet verschwunden.
Nach Angaben der Hamburger Morgenpost sei das Tier besendert gewesen und käme nach Aussagen der zuständigen Stelle aus Niedersachsen.
Das dies auf lange Sicht nicht ausreichend ist und vor allem zu keinen Konsequenzen führt, zeigte unlängst eine Vergrämungsaktion durch einen schwedischen „Wolfsexperten“.
„Bei den Annäherungen zum Teil gesprochen und geschrien worden“ , zitiert der SPIEGEL den schwedischen Experten, der im Übrigen schon wieder abgereist ist.
Umweltminister Wenzel indes scheint sich über den Erfolg der Aktion selbst nicht ganz sicher zu sein.
Auf die Frage nach der weiteren Umgangsweise mit MT-06, wie der Wolf beim Ministerium bezeichnet wird, sinniert er: „Schwer zu sagen, ich hoffe, dass die Maßnahme wirkt. Gegebenenfalls werden wir Herrn Karlsson bitten, ein zweites Mal zu kommen.“