Wölfe in der Schweiz: Problemrudel vollständig ausgelöscht

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48 Wölfe wurden in Graubünden entnommen. © Pixabay/Christel SAGNIEZ

Während in Deutschland momentan heftig über die Zukunft des Wolfsmanagements diskutiert wird – am 6. März wurde die Herabsenkung vom Schutzstatus des Wolfs durch die Berner Konvention rechtskräftig – greift die Schweiz bereits jetzt durch. Während die Entnahme von Wölfen in Deutschland nur in absoluten Ausnahmefällen erlaubt ist, haben Jägerinnen und Jäger zusammen mit der Bündner Wildhut 48 Wölfe zwischen September 2025 und Januar 2025.

Wölfe in der Schweiz: Proaktive Regulation

Die Schweiz setzt auf aktive Wolfsbejagung. Die gezielte Entnahme der Wölfe soll laut Mitteilung des Kantons Graubünden dabei helfen, Nutztierrisse in der bevorstehenden Weidesaison zu reduzieren. Dazu wurde am 10. März 2025 eine Mitteilung veröffentlicht. Das Bündner Amt für Jagd und Fischerei (AJF) habe es demnach besonders auf auffällige Wölfe abgesehen. Unter diesen auffälligen Tieren war auf das Rudel Fuorn, welches teilweise im Schweizerischen Nationalpark lebte. Das AJF geht davon aus, dass dieses Wolfsrudel inzwischen komplett ausgelöscht ist.

48 Tiere erlegt – Wolfsbejagung genehmigt

Die 48 Abschüsse, die in Graubünden in den letzten Monaten stattfanden, waren alle durch das Bundesamt für Umwelt (BaFu) genehmigt worden. Den Großteil der Wölfe, nämlich 44 Tiere, erlegte dabei die Bündner Wildhut selbst. Die übrigen vier Wölfe hat die kantonale Jägerschaft entnommen. Dafür musste diese im Voraus einen Infoabend zur Wolfsbejagung besuchen.

Nutztierrisse rückläufig: Bejagung der Wölfe in der Schweiz zeigt Erfolg

Die Schweiz fährt damit einen gänzlich anderen Kurs als Deutschland, wo auch EU-Richtlinien die Entnahme erschweren und nur in absoluten Ausnahmefällen ermöglichen. Die proaktive Regulation soll für eine Reduzierung von Rissen in der Weidesaison sorgen. Ziel in der Schweiz sei es, dass eine dauerhafte Koexistenz zwischen Mensch und Wolf entsteht. Das berichtet der AJF weiter in der veröffentlichten Mitteilung. Und die Taktik scheint Erfolg zu zeigen: Die Zahlen zu Nutztierrissen durch Wölfe in der Schweiz sind rückläufig. Dies entlastet besonders die Tierhalter und Landwirte in der Schweiz, die durch den Wolf sonst eine erhebliche Bedrohung ihrer Tiere erfahren würden.

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