Marder sind vor allem dafür bekannt, dass sie es sich in Fahrzeugen bequem machen und in ihnen große Schäden anrichten. Dass sie allerdings auch städteweit für Probleme sorgen können, zeigen einige Fälle aus der letzten Woche. Sowohl in Österreich als auch in Deutschland waren die kleinen Raubtiere für großflächige Stromausfälle verantwortlich.
Marder sorgt für Kurzschluss – mehrere hundert Haushalte ohne Strom
In Brandnertal in Österreich sorgte ein Marder am vergangenen Sonntagabend für einen Stromausfall. Schätzungsweise waren etwa 760 Haushalte betroffen, die über eineinhalb Stunden ohne Strom auskommen mussten. Berichten zufolge war ein Marder für den Ausfall verantwortlich. Wie die Vorarlberger Energienetze GmbH mitteilte, ereignete sich das Problem gegen 20.30 Uhr. Mit hoher Wahrscheinlichkeit habe ein Marder dafür gesorgt, dass es in einer Trafostation zu einem für Kurzschluss kam. Dadurch mussten die rund 760 Haushalte in der Region ohne Strom auskommen. Erst nach circa eineinhalb Stunden gelang es den zuständigen Technikern, die Stromversorgung wieder zu stabilisieren.
Dass es sich hierbei um keinen Einzelfall handelt, zeigen Berichte aus Bad Mergentheim, einer Stadt im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg. Auch dort hat ein Marder am vergangenen Wochenende für großflächige Stromausfälle gesorgt. Das Tier hatte Berichten zufolge einen Kurzschluss verursacht, der zu den Ausfällen führte.
Marderschäden in Rekordhöhe, Gefahren für Schädlingsbekämpfer
Die unscheinbar wirkenden Tiere können also zu riesigen Problemen führen. Die Schäden an Autos oder Gebäuden, die Marder durch das Zerbeißen von Kabeln oder anderen Bestandteilen verursachen, können diese gänzlich außer Kraft setzen. Dadurch können auch hohe finanzielle Schäden auftreten. Im Jahre 2023 haben KfZ-Versicherungen Marderschäden in Rekordhöhen verzeichnet.
Da die Tiere es sich häufig an schwer zugänglichen Stellen bequem machen, sind Schädlingsbekämpfer zusätzlich häufig gezwungen, sich in gefährliche Bereiche zu begeben. Auf Dachböden oder in Zwischendecken ist das Verletzungsrisiko besonders hoch. Die kleinen Tiere sind dabei besonders anpassungsfähig und kehren häufig in Gebiete zurück, aus denen man sie bereits vertrieben hat.