In Sachsen kam es zu einem ungewöhnlich Einsatz. Ein Waschbär landete in Glauchau in einem Polizeiauto. Warum kam der ungewöhnliche Fahrgast in den Streifenwagen, und wie fingen die Beamten das Tier ein?
Waschbär wirkt orientierungslos – Polizei sammelt das Tier ein
Für ein Polizeiteam in Glauchau im Kreis Zwickau ereignete sich am vergangenen Montagmorgen (24. März 2025) ein kurioser Einsatz. Was wie ein ordinärer Arbeitstag anfing, endete schnell damit, dass ein Waschbär im Streifenwagen mitfuhr. Dieser hatte logischerweise keine Straftat begangen. Eine Frau rief die Polizei, als sie das Tier orientierungslos wirkend auf der Straße entdeckte. Diese machte sich mit Katzenfutter sowie einer Transportbox – eigentlich für Hunde gedacht – auf den Weg, um das kleine Raubtier zu sichern. Die Beamten veröffentlichten ihre ungewöhnliche Aktion im Nachhinein auf Facebook.
Und das Verfahren der Polizisten war erfolgreich: Mit dem Katzenfutter konnten die Beamten das Tier erfolgreich anlocken. Der Waschbär wurde unmittelbar in den Streifenwagen verfrachtet. Von dort aus begann eine Reise, die das Wohlbefinden des kleinen Raubtieres sicherstellen sollte. Er kam zuerst in das zuständige Veterinäramt und von dort aus dann in eine Pflegestation in Bautzen. Dort untersuchte ein Tierarzt den Waschbären – alles abgestimmt mit der zuständigen Behörde.
Entspanntes Ende für kleines Raubtier
Die kleine Odyssee endete erfreulich für das Tier: Laut der Polizei gab es keinerlei Anzeichen dafür, dass der Waschbär erkrankt sein könnte. Für die Orientierungslosigkeit könnte es dennoch Gründe geben. Nach Einschätzung der Tierschutzorganisation, die das Tier entgegennahm, handelte es sich allem Anschein nach um einen von Hand aufgezogenen Waschbären.
Der ungewöhnliche Einsatz sorgte nach der Veröffentlichung der Beamten für großes Aufsehen: Über 1.500 Kommentare und etwa 2.000 Likes konnte die Geschichte um das Tier inzwischen anhäufen. Die Polizei Sachsen nahm den Auftrag trotz des Zeitaufwands mit Humor: „Auch seine Fingerabdrücke ergeben keinen Treffer.“, schreibt die Stelle zu ihrem Post.
Das Waschbären, die als invasive Art zählen, bedauerlicherweise nicht immer für solch amüsante Geschichten sorgen, zeigte jüngst eine Entscheidung in Hessen. Dort soll die Schonzeit für das Tier nun abgeschafft werden – zu groß die Probleme, die in Wohngegenden entstehen.