Schwere Wilderei in Österreich aufgedeckt

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Ursprünglich ging es bei den Ermittlungen um einen einzelnen Rothirsch. Doch die Sache wurde schnell wesentlich größer. Foto: Unsplash/Diana Parkhouse

Die Polizei im Bezirk Wolfsberg in Österreich deckte einen schweren Wilderei-Fall auf. Dies berichtet nun die Landespolizeidirektion Kärnten. Bei den Ermittlungen ging es erstmal nur um ein einzelnes Wildtier. Eine Hausdurchsuchung deckte dann allerdings einen weitaus größeren Wilderei-Fall auf, als zunächst vermutet. Die Beamten stellten bei den Ermittlungen illegal geschossene Rotwildhirsche, Auerhähne sowie Gamswild fest. Insgesamt konnten mehrere Eingriffe in das Jagdrecht festgestellt werden. Und auch in Bezug auf das Waffenrecht konnten die Beamten mehrere Verstöße feststellen. In Verdacht stehen nun zwei Männer und eine Frau aus Wolfsberg, wie die Polizei mitteilte.

 

Wilderei in mehreren Fällen: Trio im Verdacht

Etwa 15 Gams- und Rothirschtrophäen, eine Auerhahntrophäe, mehrere dutzend Abwurfstangen. Dazu kamen zehn Jagdgewehre und mehrere hundert Schuss Munition und Schwarzpulver. Als das fanden die Beamten am Dienstag, den 07. Januar 2025 bei den Wohnungsdurchsuchungen, die in zwei Wohnhäusern gleichzeitig durchgeführt wurden. Auch die Kriminalpolizei des Bezirks Wolfsberg waren vor Ort, genauso wie die Sondereinheit „Schnelle Interventionsgruppe“ (SIG) und der Polizeidiensthundeführer.

Am 23. September des letzten Jahres sollen die mutmaßlichen Täter in einem Eigenjagdgebiet im Bezirk Wolfsberg Wilderei betrieben haben. Dabei sollen sie einen Rothirsch erlegt haben. Laut Anklage wurde das Tier vor Ort aufgebrochen, Wildfleisch sowie die Trophäe sollen die Täter mitgenommen haben. Finanziell beläuft sich der Schaden mindestens auf mehrere tausend Euro. Die beiden Männer sollen Berichten zufolge beide Jäger sein, die aber beide keinen gültigen Jagdschein haben. Die Frau wiederum soll nie einen Jagdschein besessen haben. Die mutmaßlichen Wilderer müssen sich nun vor Gericht verantworten.

 

Verstoß gegen das Waffenrecht: Anzeige gegen Wilderer-Trio

Neben der Wilderei wird dem Trio noch eine weitere Straftat vorgeworfen. Auch gegen das Waffenrecht sollen die Verdächtigen verstoßen haben. Die Gewehre, die die Beamten bei den Hausdurchsuchungen fanden, sollen nur teilweise registriert gewesen sein. Ebenso sollen sowohl die Waffen selbst als auch die Munition nicht sicher verwahrt gewesen sein. Neben der Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg sowie bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt wurde nun ein vorläufiges Waffenverbot gegen die mutmaßlichen Wilderer erteilt.