Chefredakteurin Madeline Lindhorst war am Wochenende auf der Entenjagd – ob sie auf Ente erfolgreich war und wie die Entenjagd ein kulinarisches Ende nahm, lesen Sie im Beitrag.
Klappt es mit der Ente? Oder Enten ohne Ende?
Es ist Montagnachmittag und ich blicke auf das erste sonnige Herbstwochenende zurück und erfreue mich an den Erinnerungen an dieses. Ein Wochenende geprägt von der Hochphase der Damwildbrunft sowie einer Entenjagd, die man so nicht alle Tage erlebt. So ergab es sich am Samstag, dass ich meine Flinte schulterte, meinen Springer Spaniel einpackte und zur Entenjagd losfuhr. Leicht übernächtigt von zahlreichen Ansitzen in den vorangegangenen Tagen, ging es an den Teich.
Auf zum Teich – gibt es hier überhaupt Tiere?
Und Tümpel traf es in diesem Fall ganz gut. Selbst mein Hund Hugo war sich anfangs noch unsicher, ob dieser kleine Teich erfolgversprechend sein wird. Viel mehr noch schien ihn zu beschäftigen, ob er später wirklich in die braune Suppe sollte, um Enten zu apportieren. Die Sonne tauchte den Horizont in warmes orange und ich ärgerte mich innerlich, am heutigen Abend nicht die Flinte gegen die Büchse getauscht zu haben. Perfektes Brunftwetter, aber definitiv kein Entenwetter.
Diana und die Jagd auf Enten
Ein prüfender Blick zu meinem Mitjägern. Alle schienen zuversichtlich und motiviert. Ein prüfender Blick zu meinem Hund. Er döste nun. Es dauerte gefühlt nur ein paar Minuten. Vielleicht auch Sekunden bis es plötzlich da war. Dieses bekannte, vielversprechende Rauschen über mir. Ehe ich meine Gedanken zu Ende spinnen konnte, fielen vor mir in der Luft die ersten fünf Enten ein und alle waren sie im Landeanflug auf den besagten Teich. Diana meint es heute gut mit uns! Adrenalin. Schrotschüsse. Was soll ich Ihnen sagen? Der kleine Teich entpuppte sich als wahrer Entenmagnet. Mit einer stolzen Strecke und zufriedenen Gesichtern machten wir uns auf den Nachhauseweg, unsere Enten im Gepäck.
Entenjagd und Entenbraten
Ein kleiner Zeitsprung: Sonntagnachmittag. Ein Abendessen mit Freunden in Kiel. Große Ankündigung im Vorwege meinerseits „Wir bringen Wildenten mit“ Gesagt, gerupft, getan. Enten eingepackt, ab nach Kiel. Nach meinen „gans“ persönlichen „Wildgans- Kocherfahrungen“, habe ich in der Vergangenheit das Zubereiten der Enten gerne anderen überlassen, zu zäh war die Wildgans vergangener Tage. Gestern wagte ich mich mal wieder in beflügelte, beziehungsweise gerupfte Gefilde und siehe da: Auch die Wildente wird zart und der Genuss des hochwertigen Wildfleisches motiviert für einen erneuten Marsch zum kleinen, unscheinbaren Ententümpel.
Auf zur Entenjagd liebe Leser, Waidmannsheil und Guten Appetit.
Ihre Madeline Lindhorst