Reh schleudert in Windschutzscheibe: Mann wird schwer verletzt

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Ein Reh prallte in die Windschutzscheibe eines Fahrers. Dieser wurde dabei schwer verletzt. Foto: Unsplash/Hugo Ramos

Am frühen Sonntagnachmittag kam es zu einem Unfall, der ungewöhnlich verlief. Dabei wurde ein Reh getötet – ein eigentlich nicht involvierter Fahrer wurde durch den Körper des Tieres zusätzlich schwer verletzt. Denn als eine 40-jährige Frau bei Roßbach (Niederbayern) mit einem Reh zusammenstieß, schleuderte dieses durch den Aufprall einem anderen Auto entgegen. Dort traf es auf die Windschutzscheibe des PKWs, dessen 78-jähriger Fahrer durch den Unfall schwer verletzt wurde.

 

Reh wird in Windschutzscheibe geschleudert – Mann schwer verletzt

Laut Polizei war die Frau gegen 13.38 Uhr aus der Richtung Gergweis kommend nach Ehrnstorf unterwegs. Auf der Strecke kollidierte sie dann mit einem Reh, welches gerade über die Fahrbahn lief. Durch den Aufprall sei das Reh nicht nur gestorben, sondern auch auf die Gegenfahrbahn geschleudert worden. Dort prallte das Tier dann in die Windschutzscheibe eines 78-jährigen Fahrers, der aus der Gemeinde Roßbach kommt.
Laut Berichterstattung der Polizei wurde der 78-Jährige durch den Aufprall des Rehs schwer verletzt. Er wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Die Frau blieb durch die Kollision mit dem Tier unverletzt.

Aufgrund der Unfallaufnahme war die Straße zwischen Ehrnstorf und Gergweis für einige Zeit gesperrt. Die Feuerwehren Untergrafendorf und Gergweis kümmerten sich um die Unfallstelle. Auch der zuständige Jagdpächter wurde hinzugerufen, dieser kümmerte sich um das tote Reh. Nach dem Unfall waren beide Fahrzeuge nicht mehr fahrbereit, sie mussten abgeschleppt werden. Den Gesamtschaden des Unfalls schätzt die Polizei auf etwa 11.000 Euro.

 

Kollision mit Wildtieren kann schnell gefährlich werden

Dass die Kollision mit einem Reh einen solchen Schaden anrichten kann, mag erst einmal befremdlich wirken. Doch durch die Geschwindigkeit, mit der das Tier auf ein Fahrzeug prallt, wird das eigentliche Gewicht des Rehs beim Aufschlag vervielfacht. So hat ein durchschnittliches Reh bei Tempo 100 ein Aufschlaggewicht von etwa einer halben Tonne. Dadurch lässt sich auch erklären, wie das tote Reh in diesem Fall in die Windschutzscheibe des entgegenkommenden PKWs geschleudert werden konnte. Auch wenn solche Ausmaße bei Wildunfällen eher selten sind, sollte die Gefahr, die mit einer Wildtierkollision einhergeht, nicht unterschätzt werden.