Zweierlei Maß beim Tierschutz?

In den Medien erschien die letzten Tage
eine Meldung, wonach Polizisten in Norwegen eine schon schwer
verletzte Katze schnell von ihrem Leid erlösen wollten. Mit dem
Streifenwagen fuhren die Beamten dreimal über die Katze um sie zu
töten. In Deutschland hingegen wurden Ermittlungen gegen eine
Polizistin eingestellt, welche ebenfalls eine verletzte Katze getötet
hatte.

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Norwegische Tierschützer empören sich über zwei Polizisten aus dem Ort Tönsberg. Die Streife war zu einer stark verletzten Katze gerufen worden. Um das Leiden des Tieres schnell zu beenden, entschlossen sie sich, die Katze zu überfahren, brauchten dazu aber drei Anläufe. Zeugen dieser Aktion wandten sich später empört an norwegische Tierschutzorganisationen und die Vorgesetzten der Polizisten. Diese verteidigten aber ihre Streifenbeamten: einen Tierarzt herbeizurufen oder die Katze dorthin zu bringen hätte das Leiden des Tieres nur verlängert.

Eine Polizistin aus Nordrhein-Westfalen wollte ebenfalls längeres Leid verhindern: an Heiligabend 2011 fand die Frau die Katze schwer verletzt zwischen einem Pfahl und einer Hauswand eingeklemmt. Mit ihrer Dienstwaffe beendete die Polizistin den Todeskampf. Daraufhin wurde sie von zahlreichen Tierfreunden wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz angezeigt. Dort ist das grundlose Töten von Tieren unter Strafe gestellt. Nun aber beendete die Staatsanwaltschaft Wuppertal die Ermittlungen gegen die Schützin. Das Beenden von Todesleid sei ein vernünftiger Grund, um ein Haustier zu töten.

Nun bleibt zu hoffen, dass den Polizisten aus Norwegen ebenfalls ein Verfahren oder eine Verurteilung erspart bleibt.

Quelle zu Norwegen

Quelle zu Nordrhein-Westfalen

tp