Zecken: Gefahr steigt durch neue Arten

Das der kalte Winter die arachnoiden Blutsauger dezimiert hat, ist lediglich eine Wunschvorstellung. Bei den nun wieder aktiv werdenden Zecken, werden immer mehr neu eingewanderte Arten bekannt. 

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In einigen Bundesländern erkranken mehrere tausend Menschen jedes Jahr an Borreliose – Tendenz steigend. Durch den Klimawandel kommen immer mehr Zeckenarten hinzu, deren Viren- und Bakterienträgertum noch weitestgehend unerforscht ist. Wurde im vergangenen Jahr schon massiv vor der Auwaldzecke gewarnt, eingewandert aus Südeuropa, bei der es Hinweise darauf gibt,  dass sie als Überträgerin des berüchtigten Fleckfiebers gilt, so kommen immer neue Arten hinzu. Der gemeine Holzbock scheint verdrängt. Neben der Auwaldzecke, mit ihrem weißen Schild und der dreifachen Körpergröße des Holzbockes, beunruhigt die Forscher ein weiterer aggressiver Einwanderer. 2005 als die „Reliktzecke“ von Forschern erkannt, macht sich diese aus Osteuropa und Asien eingewanderte Zeckenart nun in Brandenburg breit. Signifikant bei dieser Art sind die erheblich längeren Beine und das markant gerippte Rückenschild. Für Jäger heißt es nun noch mehr auf den Selbstschutz achten, da das Infektionsspektrum, mit dem man es bei den neuen Arten zu tun hat noch ungeklärt groß ist.