Klare Kante – der Wolf soll bejagt werden!
Neuste wissenschaftliche Erkenntnisse der Universität für Bodenkultur in Wien belegen, dass der Wolf in Niedersachsen den biologisch erforderlichen Mindestbestand erreicht hat. Derzeit beträgt die offiziell bestätigte Anzahl der Wolfsrudel 39, zudem gibt es 4 residente Einzelwölfe. Die Studie liefert nun die wissenschaftliche Basis für ein bestandssicherndes Management!
Wolfsland – der Umweltminister spricht Klartext
Der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies sprach Klartext in Sachen Wolf und äußerte sich wie folgt zur vorgestellten Studie: „Die niedersächsische Umweltpolitik ist dem Artenschutz als Ganzes verpflichtet. Von beweideten Biotopen abhängige seltene Vogel- und Pflanzenarten sind ebenso schützenswert wie unsere Wölfe. Wir sind daher gut beraten, beim Thema Wildtiermanagement nicht Emotionen, sondern Objektivität walten zu lassen. Niedersachsen hat deshalb das Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der renommierten Wiener Universität für Bodenkultur (BOKU) mit einer wissenschaftlichen Studie zur Populationsentwicklung des Wolfes beauftragt.“ Zudem bekannte er sich klar zur Bejagung der grauen Räuber: „Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass die kontrollierte Entnahme von Wölfen angesichts eines stetig wachsenden Bestandes grundsätzlich keine Gefährdung für den Wolfsbestand in Deutschland mit sich bringt. Einzige Voraussetzung: eine ständige Kontrolle durch ein weiterhin engmaschiges und systematisches Monitoring.“
Niedersachsen ein Wolfsland mit Management
Die Studie liefert den Beweis dafür, dass auch bei unterschiedlichen, potentiell bestandsgefährdenden Szenarien wie Naturkatastrophen, weiter mit einer exponentiellen Zunahme der Wölfe in Deutschland zu rechnen ist. Wie das Umweltministerium mitteilt, ist seit 2015 ein kontinuierlicher Anstieg der Population zu beobachten, der ein Aussterben der Tiere auch bei kontrollierter Entnahme sehr unwahrscheinlich mache. „Heute zählen wir 39 bekannte Wolfsrudel in Niedersachsen. Der Anteil im Wolfsland Niedersachsen am biologisch erforderlichen Mindestbestand ist also längst erreicht. Mit einer zunehmenden Wolfsdichte rückt somit eine andere Grenze in den Fokus: der Akzeptanzbestand, also die Zahl von Wölfen, die in der Kulturlandschaft von den Menschen noch hingenommen wird. Und zwar insbesondere von denen, die nicht in Großstädten leben“, so Umweltminister Lies. Damit kündigte er an, wo die Reise in Sachen Wolfsjagd hingeht.
Studie mit eindeutigen Ergebnissen!
Die Studie belegt, dass bis 2030 alle potentiell vorhandenen Lebensräume des Wolfs in Deutschland und Niedersachsen belegt sind. Zudem vermehren sich die Tiere ohne Hilfe prächtig.
Das Fazit lautet: Der Wolf ist gegenwärtig weder in Deutschland, noch in Niedersachsen eine gefährdete Art. Derzeitige Maßnahmen haben keinerlei langfristige Auswirkungen auf die Bestände.
Die erhöhten Mortalitäten (z.B. gezielte Entnahmen schadensverursachender Wölfe) von territorialen Wölfen und Dispersen („Wanderwölfe“) haben den stärksten Einfluss auf die Bestandsentwicklung des Wolfs, so das Umweltministerium.
Ein angepasstes Management des Wolfsbestands mittels gezielter Entnahme und Monitoring, gefährdet den Wolfsbestand nicht. Wollte man den Wolfsbestand begrenzen, so bedürfte es deutlich schärferer Eingriff, wie in Frankreich oder Schweden.