Wildunfälle sind mancherorts ein tragisches Problem. Das ist nicht nur in Deutschland der Fall. Die Region Sardinien hat nun ein Projekt gestartet, um Gebiete mit besonders hohem Risiko für Wildunfälle zu unterstützten.
Pilotprojekt soll Wildunfälle minimieren
500.000 Euro hat Sardinien bereitgestellt, um Verkehrsunfälle durch Wildwechsel zu reduzieren. Das berichtet die Agenzia Nova. Die Finanzierung, die vom Rat auf Initiative des Ministeriums für Umweltschutz genehmigt wurde, betrifft zunächst besonders betroffene Gemeinden. In Pula, Arbus, Siligua und Laconi haben mit vermehrtem Wildwechsel und dadurch auch immer häufigeren Wildunfällen zu kämpfen. Grund dafür sind unter anderem die gestiegene Hirschpopulation und die Nähe der Wildtiere zu stark befahrenen Straßen der Region. Dies stellt sowohl eine Gefahr für Autofahrer als auch für die lokale Tierwelt dar.
In den letzten Monaten sollen sich die Wildunfälle auf Sardinien drastisch gehäuft haben. Das Projekt soll hier nun Eingreifen und möglichst viele Kollisionen mit Wildtieren verhindern. Dazu sollen eine Reihe an Maßnahmen zusammenwirken, darunter die Installation von abschreckenden Barrieren, Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit von Straßenverkehrsadern und nicht zuletzt auch Schilder zum Warnen von Autofahrern. Die genauen Entschlüsse sind bisher allerdings nicht einsehbar und dementsprechend nicht öffentlich bekannt.
Region sucht langfristige Lösungen
Parallel zu dem Projekt sollen Studien laufen, die die Maßnahmen untersuchen und Lösungen evaluieren sollen. Ziel ist es, ein Gleichgewicht zwischen Tierschutz und der Sicherheit der Öffentlichkeit herzustellen. Denn gerade bei Hirschen (cervo sardo), der in der Region als geschützte Art gilt, sei es relevant, eine Balance zwischen den ökologischen sowie regulatorischen Besonderheiten zu finden.
Neben der finanziellen Unterstützung wird die Gemeinde auch unter anderem für die technische Koordinierung des Projekts zur Verfügung stehen. Stadträtin Rosanna Laconi erklärt, dass die Sicherheit der Bürger absolute Priorität hat. In Gebieten mit hoher Gefahr für Wildunfälle sei daher ein schnelles sowie entschlossenes Eingreifen gefragt. Die Finanzierung durch die Region ermöglicht eine schnelle Umsetzung der geplanten Maßnahmen sowie der Studien, die das Projekt untersuchen sollen.