Das Jagdjahr 2020/2021 in Österreich zeigt einen deutlichen Abfall an Abschüssen von Wildtieren. Laut der Bundesanstalt für Statistik in Österreich, Statistik Austria, sind nur 732.000 Abschüsse gemeldet worden – 12,7 Prozent weniger im Vergleich zur Vorsaison. Ein Ergebnis, das auch mit Teilen Deutschlands geteilt wird.
Abschüsse in Österreich
Laut einer Blitzumfrage des Deutschen Jagdverbandes sind gut 60 Prozent aller geplanten Bewegungsjagden im Winterhalbjahr 2020 ausgefallen. Die Daten aus Österreich zeigen, dass es einen starken Rückgang in Jagdgastkarten gab. Mit rund 29,2 Prozent weniger Gästen sind also nur 8.500 Karten ausgegeben worden. Aber auch die ständig wechselnden Bestimmungen haben die Jagd erschwert.
Befürchtungen bestätigt
Bereits im März hat der Bayrische Jagdverband einen Rückgang der Abschüsse befürchtet. Ebenso wurde das Ausfallen von Gesellschaftsjagden und Drückjagden angesprochen, sondern auch die Veränderungen im menschlichen Verhalten. So seien deutlich mehr Spaziergänger und Sportler im Wald und würden zum Teil die Wege meiden. Das Eindringen in Wildeinstände führe nun dazu, dass das Wild sich tiefer in den Wald zurückzieht. Dem Jäger bleibt damit das Wild also fern.
Erhöhte Abschussprämie
Um gegen die geringen Abschusszahlen vorzugehen, haben unterschiedliche Bundesländer jetzt die Abschussprämien für Wildschwein erhöht. So bringen Abschüsse von Wildschweinen in Brandenburg jetzt 150 Euro anstatt der vorherigen 80 Euro. Als zweiten Grund für diese Erhöhung wird die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest angegeben. Alleine in Brandenburg sind nach Angaben des Umweltministeriums in Potsdam 90.000 Wildschweine geschossen worden – 10.000 weniger als noch im Vorjahr.
Quellen: statistik.at, jagdverband.de, proplanta.de