Der Eichenprozessionsspinner sorgt für Turbulenzen in Deutschland. Die kleinen Raupen entwickeln sich immer weiter zur Plage. Jedes Jahr aufs Neue sorgen sie für Panik unter der Bevölkerung. Die Tiere verursachen eine große Sorge um alte und wunderschöne Eichen. Die Raupen befallen diese und beginnen mit dem großen Fressen. Im Landkreis Parchim in Mecklenburg-Vorpommern ist die Bedrohung so groß, dass nun Hubschrauber zum Einsatz kommen, wie auch die Ostsee-Zeitung berichtet.
Hubschraubereinsatz gegen Eichenprozessionsspinner
Der Landkreis Parchim bekämpft Eichenprozessionsspinner rigoros. Die Raupen haben eine Allee über 70 Kilometer Länge befallen. Nun werden Hubschrauber zur Bekämpfung der Plage eingesetzt, die ein Biozid versprühen. Der eigentliche Starttermin wurde wegen schlechten Wetters nicht umgesetzt. Ein Sprecher des Landkreises bestätigte den Flug des Helikopters zur Bekämpfung der Raupen. Während der Flüge wurden einzelne Straßenabschnitte gesperrt.
Gefahr für den Menschen
Die Gefahr der Eichenprozessionsspinner für den Menschen verdeutlicht ein Beispiel eines kleinen Mädchens. Die gemächlich kriechenden Raupen sehen zunächst interessant aus. Die langen Haare des Tieres sind durchaus gefährlich. Vor einigen Jahren ist eine Achtjährige auf dem Schulhof in Ohnmacht gefallen. Später diagnostizierten die Ärzte bei ihr eine allergische Reaktion. Die Schülerin ist mit den Härchen in Kontakt gekommen, die Nesselgift enthalten. Weitere Beschwerden für den Menschen können Juckreiz und Halsschmerzen sein. Auch kann der Kontakt zu Atembeschwerden oder Augenproblemen führen. Der Eichenprozessionsspinner kann bei Gefahr seine Härchen zur Abwehr abwerfen. Die Raupen sollten in keinem Fall berührt werden. Es ist sofortiger Abstand herzustellen.
Lebensweise, Ursprung und Vorkommen
Eichenprozessionsspinner kommen ursprünglich aus Südeuropa. Hier besitzen sie auch Fressfeinde. In den letzten 20 Jahren haben sie sich rasant ausgebreitet und kommen nun auch in Deutschland regelmäßig vor. Das hat auch etwas mit dem veränderten Klima bei uns zu tun. Sie ernähren sich von Eichenblättern und können in großen Populationen ganze Bäume kahl fressen. In der Folge haben die befallenen Bäume keinerlei Abwehrkräfte mehr gegen weitere Gefahren der Natur. Betroffene Gebiete sind sind vor allem das nördliche Sachsen-Anhalt, das nördliche Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordost-Niedersachsen, Berlin, Hessen und Rheinland-Pfalz.