Vogel des Jahres 2013: die Bekassine

Himmelsziege
und Meckervogel sind die bekannteren Namen dieses eleganten Fliegers. Als
typischer Bewohner von Mooren und Feuchtgebieten soll die Bekassine auf den Rückgang dieser Biotope hinweisen.

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Wenn die männlichen Vögel in kunstvollen Bögen durch die Luft stürzen, um die Weibchen zu beeindrucken, dann ertönt weit übers Feld das Meckern. Dies einzigartige Geräusch führte zu den volkstümlichen Namen des Vogels, den die Wissenschaft als Gallinago gallinago kennt. Tatsächlich erinnert das Meckern an eine Ziege, allerdings wird es bei der Bekassine nicht vom Stimmband, sondern von den äußeren Schwanzfedern verursacht, die beim engen Kurvenflug in Schwingung geraten.

Moore und Feuchtwiesen bedroht

Der etwa taubengroße und braunfleckig gemusterte Vogel ist sehr gut an das Leben nahe dem Wasser angepasst. Sein auffällig langer Schnabel fungiert sowohl als Sensor wie auch als Greifgerät bei der Jagd nach Insekten, kleinen Krebsen oder Würmern. Wie das Flugzeug Concorde können Bekassinen ihre Schnabelspitze bewegen, so nehmen sie Beute auf, ohne den ganzen Schnabel aus dem Boden ziehen zu müssen. Für diese Art der Nahrungssuche brauchen sie weiche, feuchte Böden oder flaches Wasser wie in Feuchtwiesen oder Mooren, doch diese werden in Deutschland immer seltener und auch der Bestand an Bekassinen geht laut Naturschutzbund Deutschland (NABU) zurück. Mit dem bayerischen Landesbund für Vogelschutz (LBV) wurde daher die Bekassine zum Vogel des Jahres 2013 erklärt. Angeblich gibt es in Deutschland etwa 5500 bis 6700 Brutpaare, vor allem in den Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. In Deutschland wird der Zugvogel nicht mehr bejagt, doch in einigen anderen Nachbarländern ist er eine begehrte Beute.

Wie das Meckern klingt ist zu hören in einem Youtube-Video.

tp