Wolfsschutz wird zum riskanten Problem
In Niedersachsen häufen sich die Meldungen von Rissen und immer riskanteren Zusammenstößen mit dem Wolf.
So wurde nun auch bei Visselhövede eine junge Fahrradfahrerin von drei Wölfen verfolgt. Die Frau war mit dem E-Bike in der Nähe von Visselhövede auf dem Weg zur Arbeit, wie die „Kreiszeitung“ berichtet. Zunächst sei sie aufmerksam geworden, da sich Pferde auf einer nahen Koppel sehr unruhig verhielten, so teilte sie gegenüber der Kreiszeitung mit.
Gefährlicher Zusammenstoß bei Visselhövede
Anschließend habe sie dann auf kurze Distanz die drei Wölfe entdeckt, welche sofort auf sie zugerannt kamen. Als die 24-jährige versuchte, sich mit dem E-Bike in Sicherheit zu bringen, rasten die Wölfe ihr bis zum Ortseingang hinterher. Vertrieben wurden die Tiere erst als aufmerksame Autofahrer zu hupen begannen.
Eine Frage des Jagdinstinkts oder der Bejagung?
Der zuständige Wolfsberater Jürgen Cassier riet dazu, den Jagdinstinkt der Wölfe nicht zu reizen und sich ruhig zu verhalten, wie der NDR berichtete.
In Anbetracht der zahllosen Fälle, in denen Wölfe völlig scheulos auf den Menschen treffen, gibt dies zu denken. Ohne Bejagung erlernen die Tiere keinerlei natürliche Scheu, reißen auf Höfen und im Ort Nutztiere und werden, wie der Fall in Visselhövede zeigt, zunehmend auch zur Gefahr für den Menschen. Derzeit sind gerade in Niedersachsen die Bemühungen um ein angepasstes Bestandsmanagement und eine Bejagung der grauen Räuber ins Stocken geraten.