Die Männer seien bewaffnet gewesen und in verschiedenen Teilen des Krüger-Parks auf der Nashornjagd gewesen, meldete die südfrikanische Zeitung „Beeld“. Immer wieder wurden im letzten Jahr Kadawer von Tieren gefunden, bei denen nur das charakteristische Horn abgetrennt worden war. Die Wilderei ist in Südafrika zu einem ausgewachsenen Problem geworden, sowohl Breit- als auch Spitzmaulnashorn gelten als vom Aussterben bedroht. Besser organisierte Wilddiebe jagen mittlerweile sogar mit Hilfe von Hubschraubern, betäuben die Nashörner aus der Luft und entwenden schlussendlich nur deren „Trophäe“. Diese gilt auf dem asiatischen Markt als Potenz- und Heilmittel. Im Jahr 2010 hatte sich der Anteil illegal getöteter Nashörner mit etwa 330 Stück im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Für ein etwa 8 Kg schweres Horn werden auf dem Schwarzmarkt derzeit über 60.000 US-Dollar bezahlt – ein gefährliches, aber lukratives Geschäft für die Wilddiebe.
Allein im letzten halben Jahr sind im Kampf gegen die Nashorn-Wilderei mindestens zehn Menschen getötet – und 68 weitere verhaftet worden. Etwa die Hälfte der Rhinos kam im Krüger-Park ums Leben, wo fast 90 Prozent der 23.000 Nashörner Afrikas leben. (ar)