Beim Landesjägertag am 20. April in Bruchsal wurde Dr. Jörg Friedmann zum neuen Landesjägermeister gewählt. Der 42-jährige Rechtsanwalt aus Bruchsal ist bereits seit 2004 im Präsidium des 29.000 Mitglieder starken Landesjagdverbandes tätig und vertritt den Verband federführend bei der Novellierung des Landesjagdgesetzes. Ihm zur Seite stehen als Stellvertreter Rechtsanwalt Wolf Riedl (48), Feldberg, und Christian Kunz (42), Nürtingen. Der bisherige Landesjägermeister Dr. Dieter Deuschle (72), Esslingen, und sein ebenfalls ausscheidender Stellvertreter Knut Wälde (72), Villingen-Schwenningen, wurden mit großem Applaus verabschiedet.
Deuschles Verdienste gewürdigt
Die Abschaffung der Jagdsteuer in fast allen Landkreisen, die Durchführung der staatlichen Jägerprüfung durch den Landesjagdverband als Beitrag zur Entbürokratisierung sowie gerechtere Regelungen des Wildschadensersatzes in vielen Jagdpachtverträgen sind nur einige der großen Erfolge in ihrer gemeinsamen achtjährigen Amtszeit. Deuschle wurde für seine vorbildliche und vorausschauende Verbandsführung zum Ehren-Landesjägermeister ernannt.
Bewährungsprobe für den neuen Vorstand
Das neue Führungsteam sieht sich vor hohe Anforderungen gestellt: 2014 soll ein neues Landesjagdgesetz in Kraft treten, zu dem die Vorbereitungen derzeit auf Hochtouren laufen. Vertreter verschiedener Organisationen von den Jägern über Grundbesitzer, Land- und Forstwirtschaft bis zu Natur- und Tierschutz bringen in Arbeitsgruppen ihre Interessen ein. Die Landesregierung habe dann die anspruchsvolle Aufgabe, bei den sehr unterschiedlichen Forderungen zu unterscheiden, welche praxisgerecht und welche rein ideologisch motiviert seien.
Dr. Friedmann verdeutlichte das Selbstverständnis der Jägerschaft: Wir sind die Anwender des Gesetzes; also müssen wir auch in der Lage sein, mit den neuen Regelungen umzugehen. Unser Motto lautet Auftrag und Leidenschaft: Das eine ohne das andere wird es nicht geben!
LJV BW / tp