Milliardenschäden durch Sturm
Drei Winterstürme sind über das Land gezogen. „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ haben in weiten Teilen Deutschlands großen Schaden angerichtet. Laut ersten Schätzungen gehen die Schäden in die Milliarden. Dazu gehören nicht nur umgestürzte Bäume, die reihenweise flach liegen. Es gab zahlreiche Unfälle und kaputte Leitungen die ersetzt werden müssen. Daraus resultierende Arbeiten werden Monate andauern. „Wir gehen davon aus, dass ‚Ylenia‘ und ‚Zeynep‘ zu den schadenträchtigsten Stürmen in Deutschland zählen“, erklärte Aon-Deutschland-Chef Jan-Oliver Thofern gegenüber der Tagesschau. Der Versicherungsmakler Aon aus Hamburg schätzt den gesamten Schaden auf etwa 500 Millionen Euro beim ersten Sturm und eine Milliarde Euro beim zweiten. Der vorerst letzte Sturm der gestrigen Nacht wird auf rund 100 Millionen Euro an verursachtem Schaden geschätzt. Auch wir Jäger sind betroffen. Dazu zählt unser privater Bereich genauso wie unsere Reviere.
Schaden in unseren Wäldern
In der Nacht von Freitag auf Sonnabend sind rund 600.000 Festmeter Holz sind einfach zu Boden gegangen. Das schätzt der Bund Deutscher Forstleute in Mecklenburg-Vorpommern. Hinsichtlich des Ausmaßes der Schäden betrifft dies nur eine Nacht. Der Marathon der Stürme wütete das ganze Wochenende. Der BDF-Landesvorsitzende Peter Rabe sprach von einem „Riesenschaden“ nicht nur für den landeseigenen Wald und einer „Katastrophe für den gesamten Waldbesitz“.
Ähnlich wie Kyrill
Im Jahr 2007 hat uns der Sturm Kyrill vor Augen geführt, wie groß der Schaden in unserem Wald sein kann und dass die Anforderungen an die Waldbesitzer steigen. Der Klimawandel ist in vollem Gange. Seinerzeit hat Kyrill die Südhälfte Deutschlands heimgesucht. Zeynep und Ylenia wüteten vorwiegend im Westen und Norden unseres Landes. Immer noch ist der Bahnverkehr stark eingeschränkt. Ebenso trifft dies auf den Fährverkehr zu. Für Hamburg und die Nordseeküste besteht erneut die Gefahr einer Sturmflut.
Bei Sturm im Revier
Aus den Revieren der Redaktionsteilnehmern ist zu berichten, dass diverse Reviereinrichtungen umgekippt sind und nun eine Menge Arbeit ins Haus steht. Aber welche Zeit passt da besser, als die jagdarme Zeit? Wir sollten uns sowieso in dieser Zeit um die Instandhaltung unserer Leitern und Kanzeln kümmern. Vor allem aber bereiten uns die umgekippten Bäume aufgrund des Sturms sorgen. Wege und Pfade müssen freigeschnitten, Wildacker kontrolliert und Einrichtungen wieder aufgestellt werden.
Sollten wir Jäger uns bei starkem Sturm im Revier aufhalten? Wir haben hier einen Beitrag zur Pirsch während starken Windes. Bei angekündigten Orkanen sollte aber jeder Jäger im sicheren Heim zuhause bleiben.