Senne Nationalpark
„Das Land ist groß genug für einen zweiten Nationalpark“, sagte der Minister und sprach sich erneut für eine solche Schutzzone in Ostwestfalen-Lippe auf dem Truppenübungsplatz Senne aus. Ein Nationalpark sichere die Artenvielfalt und eröffne Chancen für wirtschaftliche Entwicklung der Region mit zukunftsfähigen Arbeitsplätzen. „Diese Entwicklung hätte schon längst begonnen werden müssen“, so der Minister. Minister Remmel will nun an dem Landtagsbeschluss aus dem Jahr 2005 anknüpfen, der eine parallele Nutzung von Nationalpark und militärischer Nutzung vorsah. „Die Vorgängerregierung habe diese Planung leider nicht ernsthaft betrieben. Deshalb müsse man nun nach 5 verlorenen Jahren zügig aufholen, damit die Region wirtschaftlich nach dem Abzug der Rheinarmee nicht mit leeren Händen dastehen wird“, warnte Remmel. Mit dem Koalitionsvertrag, der die Ausweisung eines zweiten Nationalparks vorsieht, sei man auf der Höhe der Zeit und könne ein weiteres Stück Naturerbe in NRW bewahren. Der angekündigte Abzug der britischen Streitkräfte auch aus NRW bis 2020 bringe für die Diskussion um den Nationalpark Senne daher eine neue und wünschenswerte Dynamik mit. Etwa 70 bis 80 Prozent der Menschen in der Region würden das Projekt positiv bewerten, so Remmel. „Erfahrungen in anderen Ländern haben in der Vergangenheit schon gezeigt, dass ein Nationalpark und vorübergehende militärische Nutzung möglich sind“, betonte Remmel. Mit dem angekündigten Rückzug könne nun der Dialog mit der Bevölkerung, der örtlichen Politik und der Wirtschaft gestartet werden, um einen Nationalpark zügig zu errichten. Über die Errichtung des Nationalparks wird bereits seit 1991 debattiert. Die bisher immer wieder vorgebrachten Argumente, das eine Ausweisung des Truppenübungsplatzes Senne als Nationalpark während der militärischen Nutzung nicht verfolgt werden könne, sieht der Minister als überholt an. Als bisher einziger Nationalpark in NRW ist die Eifel ausgewiesen. (mkulnv-nrw/PM)