Ein Infrarotkamera hielt auf der Wildquerungshilfe Kiebitzholm über der Autobahn 21 bei Negernbötel (Kreis Segeberg) erstmals Rotwild fest. Die beiden Hirsche querten die Brücke am 3. April um 23:36 Uhr. Damit können alle Beteiligten hoffen, dass es künftig tatsächlich mit dem Genaustausch zwischen dem Rotwild klappt. Neben der Arterhaltung soll das Bauwerk dazu dienen Wildunfälle zu vermeiden. Bevor die Brücke entstand verzeichnete die Jägerschaft zahlreichen Zusammenstöße mit Wild zwischen Negernbötel und Daldorf. Dies kam bei der Verbände-Beteiligung zum Ausbau der Autobahn 21 zur Sprache und eine Querungshilfe wurde geplant.
Die Grünbrücke gehört zum Bundesprogramm Wiedervernetzung, wurde 2008 fertiggestelle und kostete 2,5 Millionen Euro. Sie soll nicht nur das Wanderverhalten von Wildtierarten unterstützen und sondern auch Bestände von Pflanzenarten wie Heiden und Magerrasen miteinander verbinden und somit sichern.
Wissenschaftlich betreut wird das Projekt von einem Team um Prof. Dr. Heinrich Reck vom Ökologie-Zentrum der Universität Kiel. Die Forscher stellten fest: etwa 40 „Großtiere“ wechseln täglich über die 50 Meter breite Querungshilfe. Weitere Informationen zu den Wildbrücken finden Sie im angehängten Link. bd
http://www.lebensraumkorridore.de/