Vor wenigen Tagen ist eine 41-jährige Frau aus Kleinmachnow/Potsdam an einer Bushaltestelle von einem Keiler umgerissen worden. Das Tier hatte ohne Vorwarnung angegriffen und sich zuvor in einem Busch versteckt.
Kleinmachnow ist in den letzten Jahren immer wieder wegen Problemen mit den Schwarzkitteln in die Schlagzeilen geraten, obwohl die örtliche Jägerschaft zuletzt stark in die Bestände eingreifen konnte. Die Frau musste mit Prellungen an Beinen und am Kopf ins Krankenhaus. Doch viel schlimmer wäre es gewesen, wenn der Keiler ein kleines Kind oder die beiden älteren Fahrgäste, die vor mir den Bus verlassen haben, umgerissen hätte, so die Kleinmachnowerin. Der Keiler wurde anschließend polizeilich gesucht, konnte jedoch nicht dingfest gemacht werden.
Zu teilweise schweren Verkehrsunfällen mit Wildschweinen kam es darüber hinaus in der letzten Woche in Weißenborn/Werratal, Müggelheim/Berlin, Röllfeld/Aschaffenburg und Henneberg/Erfurt. Auf Deutschlands Straßen werden laut AvD pro Jahr rund 200 000 Wildunfälle registriert. Der Schaden beträgt vermutlich weit mehr als 400 Millionen Euro. (ar)