Rumänien hat als EU-Staat den Abschuss von Bären beschlossen. Das Land leidet seit dem Ende der Diktatur Caucescus unter einer massiven Bärenplage. Der Tod einer jungen Frau in der letzten Woche ist der Grund für den beschlossenen Abschuss der Tiere.
Junge Frau vom Bären getötet
Der EU-Staat Rumänien beschließt den Abschuss von bis zu 481 Bären.
Der Grund ist der Tod einer jungen Frau in der letzten Woche. Diese war vom Bären angegriffen worden, woraufhin Premierminister Marcel Ciolacu alle Abgeordneten aus den Sommerferien holte.
Wie wir bereits in mehreren Ausgaben berichteten, kommt es immer öfter zu Angriffen.
Rumänien – EU-Mitglied schießt Bären
Jedes Jahr werden in Rumänien Menschen getötet und jedes Jahr kommt es zu Angriffen mit Schwerverletzten. Betroffen sind vor allem entlegene Gegenden. In den Karpaten greifen die Bären einzelne Höfe an, um das Vieh zu stehlen. Für die Bevölkerung werden die Braunbären dabei zur Gefahr.
In den letzten 20 Jahren wurden 26 Menschen von Bären getötet und 274 verletzt. Etliche Fälle aus den entlegenen Karpaten werden nie bekannt oder landen nie in der Presse.
Das Problem ist, dass die Bestände schon seit Jahren viel zu hoch sind und keine Bestandsreduktion erfolgt.
Gewinner des Klimawandels
Dass Rumänien – ein EU-Staat – seinen Bestand an Großraubwild so stark reduziert, ist ungewöhnlich. Das Land steht allerdings auch mit dem Rücken zur Wand. Die Braunbären profitieren von der wachsenden Größe der Felder. Hinzu kommt noch der Maisanbau und die fortschreitende Urbanisierung. Je mehr Menschen in den Städten leben, desto mehr Müll fällt an und auch den frisst Meister Petz. die Tiere verlieren die Scheu vor menschlichen Siedlungen und die Zahl der Bärenangriffe nimmt zu.
Eine Entscheidung mit Auswirkungen?
Klar ist, dass der Abschuss zwar dieses Jahr höher sein soll, allerdings waren bereits im letzten Jahr 220 Bären freigegeben. Spannend ist aber vor allem, wie in Rumänien unverzüglich gehandelt wird und ein verstärkter Abschuss unverzüglich möglich ist und man das Wolfsproblem in Deutschland unterdessen aussitzt.