Am Dienstagabend hat einer seiner Mitarbeiter in der Nähe der Weide drei tote Galloway-Kälber entdeckt offensichtlich gerissen von einem Wolf. Die Kälber wurden bis auf das Skelett komplett aufgefressen. Für einen Wolfsangriff spräche, dass auch die Innereien vertilgt worden seien. „Das würde zum Beispiel ein Fuchs nicht machen“, so Block.
6 tote Galloways in 2 Wochen
Es ist nicht der erste Zwischenfall auf dem Hof von Block, der auf knapp 90 Hektar Weideland rund 200 Galloway-Rinder hält. Bereits vor zwei Wochen wurden drei Tiere getötet neben zwei Kälbern ein ausgewachsenes Rind, das durch die Aufregung des Angriffs vermutlich einen Herzinfarkt erlitt. Erste Anzeichen für Wolfsattacken gab es laut Block bereits vor Weihnachten. Er hat damals zwei Mal völlig verstörte Tiere vorgefunden, die wenige Tage später verendeten. „Es spricht vieles dafür, dass sie durch einen Wolfsangriff enormem Stress ausgesetzt waren“, so Block.
DNA-Analyse nicht mehr möglich
Eine offizielle Bestätigung für einen Wolfsangriff gibt es bisher nicht, da die Kadaver für eine DNA-Analyse zu spät gefunden wurden. „Es es absolut denkbar, dass es ein Wolf war, aber nicht mehr nachweisbar“, sagte der zuständige Wolfsberater Christian Lohmeyer.
Dr. Carsten Nowak Forschungsinstitut Senckenberg äußerte auf Nachfrage gegenüber dem JÄGER: „Es gilt als Faustregel, dass möglichst innerhalb von 24 Stunden beprobt werden sollte, nach 48 Stunden braucht man es eigentlich nicht mehr zu probieren, hier gelingen Nachweise nur im Einzelfall. Ist die Probe erst einmal ordnungsgemäß aufbewahrt, können Analysen noch nach Monaten oder sogar Jahren erfolgen“.
Angriffe auf Kinder befürchtet
Block ist außer sich: „Das ist absoluter Wahnsinn“, sagte der Landwirt. „Wir können nicht warten, bis das erste Kind totgebissen wird.“ Außerdem sei auch seine wirtschaftliche Existenz durch die Angriffe gefährdet. Block fordert deshalb, dass der Wolf dem Jagdrecht unterstellt wird.
Quelle: NDR.de
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