Problemwolf erlegt?

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Ist es diesmal der Rüde GW1339m? Foto: pixabay

Fortwährende Übergriffe durch Wölfe in den Landkreisen Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming hatten zu Abschussgenehmigung für einen identifizierten Problemwolf geführt. Nun wurde zwischen Luckau und Dahme ein Wolf erlegt.

Leitwolf soll erlegt werden

Dem Leitrüden des Dahmetal-Rudels mit der Kennung GW1339m war es immer wieder gelungen Schutzmaßnahme zu umgehen. So übersprang er mehrfach elektrische Schutzzäune.

 

Insgesamt stehen bei den Übergriffen des Wolfes 65 getötet Nutztiere zu Buche. 23 Tiere wurden verletzt und 11 bleiben bis zum heutigen Tag verschwunden. Die Abschussgenehmigung erging, da GW1339m immer wieder als Verursacher bestätigt werden konnte.

Ob es sich bei dem südlich von Berlin erlegtem Wolf wirklich um GW1339m handelt, ist noch unklar. Eine genetische Untersuchung wird für Klarheit sorgen.

Wolf im Januar erlegt

Im Januar diesen Jahres wurde bereits ein Wolfsrüde in dem Gebiet erlegt. Es hätte den Vermutungen nach der Gesuchte sein können. Die Abschussgenehmigung wurde somit vorerst ausgesetzt. Der erlegte Wolf war jedoch nicht der gesuchte GW1339m. Genetische Untersuchungen identifizierten einen männlichen Nachkommen des Problemwolfes.

Die Genehmigung wurde daraufhin wieder in Kraft gesetzt. Paragraf 45a des Bundesnaturschutzgesetztes bietet hierfür die Rechtsgrundlage.  Die Jagdmaßnahmen sind hierbei in einem räumlich und zeitlich engen Bezug so lange fortzuführen, bis Schäden in dem betroffenen Gebiet ausbleiben. Es soll verhindert werden, dass Jungwölfe problematisches Verhalten von den Elterntieren „vererbt“ bekommen.

 

Höchste Wolfsdichte weltweit?

Brandenburg hat mit 900 bestätigten Wölfen auf seiner Landesfläche eine der weltweit höchsten Wolfsdichten. Insgesamt wurden für das Wolfsjahr 2021/22 61 Wolfsterritorien bestätigt. Sieben weitere Territorien sind nicht bestätigt. Konflikte zwischen dem Raubtier Wolf und Nutztierhaltern sind bei dieser Dichte an der Tagesordnung. Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) zeigt, dass die Brandenburger Risszahlen allein im Jahr 2021 um 35 Prozent von 864 auf 1173 gestiegen sind. Neben klassischen Nutztieren wie Schafen waren auch 172 Rinder sowie Pferde, Hunde und Alpaka unter den Rissopfern.

Ob die Erlegung des Wolfes im Bereich Dahme die Risssituation entspannt, bleibt abzuwarten.