Problembär – Bayern wird von Waschbären heimgesucht

Nachdem sich die Kleinbären bislang primär in der Waschbärhauptstadt Kassel sowie den nördlichen Bundesländern massiv ausbreiteten, wandert er nun weiter.

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Gerade am Gewässerrand verursacht der Problembär großen Schaden. Foto: Pixabay

Problembär wandert weiter gen Süden

Nachdem sich die Kleinbären bislang primär in der Waschbärhauptstadt Kassel sowie den nördlichen Bundesländern massiv ausbreiteten, ist nun zunehmend auch der Süden Deutschlands betroffen.
Die possierlichen Problembären verursachen nun auch in Bayern und Baden-Württemberg schwere Schäden und setzten insbesondere den Bodenbrütern und Singvögeln stark zu.
In Bayern ist die Bärenproblematik besonders in einer Region sehr groß. Das Monitoring des BJV zeigt, dass die Strecken enorm angestiegen sind.

Problembären übertragen Krankheiten

Schäden richten die Tiere überall an wo sie auftauchen, aber der Problembär überträgt auch Krankheiten. So kam der Waschbärspulwurm überhaupt erst per Waschbär nach Deutschland.
Dieser kann auch zur Gefahr für den Menschen werden. Zudem hinterlässt der Bär Schäden und Zerstörung, wenn er nachts Wohngebäude und Lager aufsucht, um an Futter zu gelangen.
Wie auch der BJV hervorhebt, stellen die Tiere eine massive Bedrohung für zahlreiche Amphibien- und Reptilienarten dar. Betroffen sind zudem Greif- und Singvögel, in besonderem Maße jedoch auch die sehr seltene europäische Sumpfschildkröte.

Wichtiges Instrument gegen den Waschbär

Das wichtigste Instrument bei der Reduzierung von Neozoen ist das Monitoring, welches die Verbände anhand der Streckenzahlen durchführen. Für Bayern zeigen die Daten, dass der Problembär sich insbesondere in Unterfranken besonders stark ausbreitet.
Diese Daten dienen dem Erkenntnisgewinn in Sachen Waschbärausbreitung und damit einer gezielten Bejagung.  Am häufigsten sind die Bären im Nordwesten des Freistaats, wo sie auch scharf bejagt werden.