Oberpfälzer Rotwildtage: Kaniber bekennt sich zur Jagd

diana-parkhouse-Qf4eZXC3t2Y-unsplash

In manchen Revieren Deutschlands steht dem Rotwild das Wasser bis zum Hals/Träger. Foto: unsplash/diana parkhouse

Die Oberpfälzer Rotwildtage hatten mit der bayerischen Landwirtschaftsministerin prominenten Besuch. Neben warmen Worten gab es aber auch Diskussionen zur Ausrichtung der Jagdpolitik und dem Umgang mit dem Rotwild in Bayern.

Bekenntnis zu Jagd und Jägern

In manchen Bundesländern knirscht es zwischen der Landesregierung und der Jägerschaft deutlich. Zu unterschiedlich sind oft die Sichtweisen auf Wald, Wild und Hege. Umso erfreulicher sind klare Bekenntnisse der führenden Landespolitiker zur Jagd allgemein.

Die bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber, gab ein solches Statement bei ihrem Besuch der Oberpfälzer Rotwildtage ab. Sie äußerte nicht nur ihre  Wertschätzung für die 75.000 Jägern und Jägerinnen in Bayern. „Die bayerische Staatsregierung bekennt sich ganz klar zur Jagd!“ ließ sie im Namen der Münchner Landesregierung verlauten. Ein Lob von der Amtsträgerin bekam die grüne Zunft des Freitsaates auch für ihre Kultur- und Heimatpflege sowie den Naturschutz . Trotz allen Lobes gab es auch unterschiedliche Sichtweisen zum Umgang mit dem Rotwild in Bayern.

Oberpfälzer Rotwildtage – ein Erfolg

Auch bei den Oberpfälzer Rotwildtagen wurde natürlich das Thema der Verinselung der Rotwildvorkommen diskutiert. Die Ministerin hat dazu neue genetische Untersuchungen auf den Weg gebracht, um so eine wissenschaftliche Basis für einen konstruktiven Dialog zu schaffen. Durch die relativ strikte Ausweisung von festen Einstandsgebieten in Bayern, hat das Rotwild im Südosten Deutschlands nur geringen Spielraum. Es bleibt zu hoffen, dass die Untersuchungen zeitnah zu einem Ergebnis kommen.  Ein kritischer Dialog im Interesse von Wald und Wild, aber auch Jägern, muss auf einer sachlichen Ebene möglich sein.

Es gibt sie noch in den Oberpfälzer Revieren: alte und Starke Hirsche
Foto: Redaktion

 

Veranstaltungen wie die in der Oberpfalz sind sicherlich ein wichtiger Schritt, um die Diskussion am Laufen zu halten. Die Rotwildtagen auf Gut Herningnohe wurden von den Hegegemeinschaften Oberpfalz-Nord/Veldensteiner Forst und Oberpfalz-Süd ausgerichtet. Somit war auch das deutschlandweit bekannten Rotwildprojekt des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr vertreten. Eine Trophäenschau verdeutlichte den Zustand der Rotwildpopulation und zeigte einige interessante, reife Hirsche. Der stärkste Hirsch wurde mit 221 CIC ausgepunktet.