Niedersachsens Weidmänner erlegen erstmals mehr als tausend Marderhunde.

Dem Landesjagdbericht zu Folge wurden im vergangenen Jagdjahr 120 Enoks mehr erlegt als im bisherigen Rekordjahr 2008.

jungermarderhund.jpg

Der Marderhund fühlt sich in Niedersachsen sichtlich wohl. Darauf lässt die weiterhin steigende Zahl der erlegten Tiere schließen. Nach dem jetzt vom Landwirtschaftsministerium veröffentlichten Landesjagdbericht wurden im Jagdjahr 2009 in Niedersachsen 1077 Exemplare des nächtlichen Beutegreifers erlegt. Dies sind 120 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2008. Der allesfressende, bis zu 80 Zentimeter lange und bis zu 8,5 Kilogramm schwere Marderhund stammt ursprünglich aus Ostasien. Die natürlichen Verbreitungsgebiete des auch Enok genannten Tieres sind Südost-Sibirien, China, Korea und Vietnam. Vor gut 50 Jahren wurden im europäischen Teil der damaligen Sowjetunion Tausende Marderhunde ausgewildert. Sie habe sich seither mit hohem Tempo auch nach Westen ausgebreitet. In der mitteleuropäischen Kulturlandschaft haben die Tiere nach Darstellung der Landesjägerschaft keine natürlichen Feinde. Ende der 1990er Jahre wurde der Marderhund in die Liste der jagdbaren Tiere aufgenommen. Wie viele von ihnen tatsächlich in Niedersachsen leben, lässt sich nach Einschätzung von Fachleuten nur schwer beziffern. Die Tiere sind Menschen gegenüber sehr scheu und zumeist nur in der Nacht aktiv. (PM/DJV)