Als ein „Relikt aus Zeiten der Feudalherrschaft“ bezeichnet die neugegründete Initiative von Jägern die Gatterjagden. In Österreich handelt es sich hierbei um mindestens 115 Hektar große Flächen, die eingezäunt sind und in denen Wild gehalten und geschossen wird. Für die grüne Zunft in Nierderösterreich hat dies nichts mit Jagdethik zu tun. Als prominentester Fall, sorgte zuletzt der russische Milliardär R. Sardarov für Aufruhr, der im Gebirge ein Jagdschloss, samt Gatter errichtete (wir berichteten). Auch die Fleischgatter, die mit dem Fall „Burlei“ zu zweifelhaftem Ruhm gekommen sind, sind der Initiative ein Dorn im Auge. Ohne weiteres werden die Zäune jedoch nicht zu kippen sein. Ihre Existenz ist im Jagdrecht legitimiert. Trotzdem will die Initiative der Weidmänner neue Jagdgatter bekämpfen. So äußerte der Geschäftsführer des Landesjagdverbandes NÖ folgendes: „Eine Jagd ist nur das, was in freier Wildbahn stattfindet. Alles andere kann man nur als legalen Abschuss in einem Gehege sehen.“