Nationalpark im Hunsrück rückt immer näher

Seit geraumer Zeit arbeiten die
rot-grüne Regierung von Rheinland-Pfalz und einige andere Verbände
an einem Nationalpark für Rheinland-Pfalz. Aktuell sind noch zwei
Gebiete im Rennen: der Soonwald und der Hochwald. Auch die Jagd wird
in dem geplanten Nationalpark anders als bisher organisiert sein.

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In einigen Gemeinden im Hunsrück begannen Ende Mai Informationsveranstaltungen und Bürgerdialoge zum Thema „Errichtung eines Nationalparks in Rheinland-Pfalz“. Nach problematischen Großprojekten wie zum Beispiel Stuttgart 21 setzt die Landesregierung in Mainz auf eine frühe Einbindung der Bürger in den Entscheidungsprozess. In Rheinland-Pfalz gibt es seit 2003 Pläne, einen Nationalpark (NP) einzurichten. Nach ersten Sondierungen fielen die Regionen Pfälzer Wald, Aargebirge und Baumholder weg. In den zwei verbliebenen Gebieten Soonwald und Hochwald ist der Staat der größte Grundbesitzer, was die Einrichtung eines Parkes erleichtert, da fast keine anderen Grundstückseigentümer in ihren Rechten beschnitten würden. Soonwald und Hochwald liegen in sehr strukturschwachen Regionen, die durch Kasernenschließungen viel Kaufkraft verloren haben. Anwohner und externe Experten befürworten die Einrichtung eines Parks als touristische Attraktion, die wieder Geld in die Kassen fließen lässt.

Doch egal welches der beiden Gebiete zum Nationalpark erklärt werden wird: die Jagd wird in dem Park anders ablaufen als bisher. Die Spannbreite reicht vom Modell des NP Bayerischen Wald, in dem Schwarz- und Rotwild in Fängen beziehungsweise im Wintergatter reduziert wird bis hin zur Einrichtung einer staatlichen Regiejagd mit Begehungsscheininhabern.

tp